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Sumatra: Tiger zerfleischt Waldarbeiter

Erneut sind auf Sumatra zwei Arbeiter Opfer eines Tigerangriffs geworden. Indonesische Wildschützer äußerten sich wegen der wiederholten Attacken gegen Menschen besorgt. Sie machen die Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Raubkatzen dafür verantwortlich.

Ein Tiger hat auf Sumatra zwei Waldarbeiter zerfleischt. Die indonesischen Behörden äußerten sich am Montag besorgt über die steigende Zahl der Angriffe. Seit Ende Januar hätten Tiger sechs Menschen totgebissen und drei verletzt, sagte der Vorsteher des Wildschutzbüros in der Provinz Jambi, Didy Wurjanto. Er macht die Zerstörung des natürlichen Lebensraums der Raubkatzen dafür verantwortlich. Weite Waldflächen werden auf Sumatra gerodet, um Platz für Plantagen zu machen. Die Tiere finden nicht mehr genügend Nahrung und attackieren Menschen, die im Wald arbeiten. "Die Tiger fühlen sich gestört und greifen an, um sich zu wehren", sagte er.

Der jüngste Zwischenfall ereignete sich am Samstag. Die beiden Männer arbeiteten in einem illegalen Holzfällercamp, als der Tiger sie überfiel. "Wir wissen nicht, ob es sich um dasselbe Tier handelt wie bei den vorherigen Angriffen", sagte er. Wildschützer hatten vor kurzem ein Tigerweibchen eingefangen und in einen Zoo gebracht. Sie hatten bislang angenommen, dass es für die früheren Attacken verantwortlich war. Nach Schätzungen der Umweltstiftung WWF gibt es nicht einmal mehr 400 wilde Tiger auf Sumatra. (nibo/dpa)

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