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Panorama: Tausendmal im All

Kommt Thomas Reiter vor Weihnachten auf die Erde?

Washington - Trotz schlechter Wetteraussichten wollte die Nasa am frühen Sonntagmorgen deutscher Zeit zum zweiten Mal versuchen, den Spaceshuttle Discovery auf den Weg zur Internationalen Raumstation ISS zu bringen. Eine dichte Wolkendecke über Cape Canaveral in Florida hatte schon in der Nacht zu Freitag einen Start vereitelt. Für den neuen Startversuch mit sieben Astronauten an Bord lag die Wahrscheinlichkeit am Samstag aber nur noch bei 30 Prozent.

Die Discovery soll den deutschen ISS-Langzeitbewohner Thomas Reiter abholen, der – wenn der Aufbruch zu der insgesamt zwölftägigen Mission rechtzeitig klappt – mit seiner Familie auf der Erde Weihnachten feiern will. Für die komplizierte Mission sind drei Außeneinsätze geplant, bei denen die Astronauten eine fast zwei Tonnen schwere Vorrichtung zum späteren Anbringen von Sonnensegeln an die ISS montieren und das Stromkabelsystem der Station erneuern sollen.

Mit dem nächsten Flug der Discovery wird seit dem ersten Flug ins All durch den sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin am 12. April 1961 zum 1000. Mal ein Mensch im All sein. Für Kapitän Mark Polansky ist es bereits der zweite Shuttle-Flug. Rechnet man Mehrfacheinsätze heraus, kommt man auf 446 Astronauten, die im Weltall waren, darunter 44 Frauen. Die Raumflieger waren zwischen 25 und 78 Jahre alt. Echte „Serientäter“ waren die Amerikaner Jerry Ross und Franklin Chang-Diaz mit jeweils sieben Einsätzen.

158 Menschen stiegen zu einem „Weltraumspaziergang“ aus dem Fahrzeug. Immerhin 24 Menschen flogen bis zum Mond. Nicht für alle Astronauten endete das Abenteuer glücklich: 18 Menschen kamen beim Raumflug um.

Alle Raumflüge aller Astronauten zusammen ergeben 718 266 Stunden und 17 Minuten Aufenthalt – fast 82 Jahre Weltall-Erfahrung. dpa

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