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Ein eingestürztes Gerüst liegt unter der Autobahnbrücke bei Werneck in Bayern.

© dpa

Update

Teile einer Brücke eingestürzt: Mindestens ein Arbeiter an Autobahn in Unterfranken getötet

Drama an einer Autobahn in Unterfranken: Beim Einsturz einer Brücke ist mindestens ein Bauarbeiter ums Leben gekommen.

Der Neubau einer Brücke für die vielbefahrene Autobahn 7 ist in Unterfranken eingestürzt und hat mindestens einen Bauarbeiter in den Tod gerissen. Dies sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Unterfranken an der Unfallstelle nahe Werneck. Sechs weitere Arbeiter kamen schwer verletzt in Krankenhäuser. Dazu gebe es noch weitere leicht Verletzte, wie viele sei noch unklar. Es müsse noch geprüft werden, ob unter den auf eine Landstraße gestürzten Trümmerteilen noch weitere Menschen verschüttet liegen, sagte der Sprecher. Fünf Rettungshubschrauber sowie Hundestaffeln seien im Einsatz. Hinzu kämen mehr als 150 Helfer von Rettungsdienst, Feuerwehr und Technischem Hilfswerk. Die Polizei richtete ein Info-Telefon für Angehörige ein.

Ein Teilstück der neuen Brücke war auf einer Länge von 40 Metern eingestürzt und hatte mehrere Arbeiter mit sich gerissen. Insgesamt arbeiteten 20 Arbeiter auf der Baustelle. Die Fahrbahn des neuen Brückensegments stürzte rund 20 Meter in die Tiefe. Dabei stürzte auch ein Baugerüst ein. Das Unglück ereignete sich direkt über einer Landstraße, die unter der Brücke entlang führt. Ob dort Autos fuhren, als das Brückenteil herabstürzte, war zunächst unklar. Innenminister Herrmann zeigte sich sehr betroffen über das Unglück. „Den Angehörigen spreche ich mein tiefstes Beileid aus. Den Verletzten wünsche ich eine schnelle Genesung“, sagte er nach Mitteilung seines Ministeriums.

Die betroffene Talbrücke Schraudenbach nahe Werneck zwischen der Raststätte Riedener Wald und dem Kreuz Schweinfurt/Werneck ist etwa 50 Jahre alt und gilt als marode. Sie soll abgerissen und neu errichtet werden. Der Verkehr auf der Autobahn 7 sei von dem Unglück nicht direkt betroffen, da er noch über die alte Brücke laufe, sagte die Polizei. Wegen Schaulustigen sei ein Stau entstanden, es bestehe jedoch keine Gefahr für den laufenden Verkehr. (dpa)

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