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Terrorismus: Bali-Bomber in Indonesien hingerichtet

Sie waren die Drahtzieher der Terroranschläge von Bali, bei dem hunderte Menschen ums Leben gekommen sind. Jetzt sind sie in Indonesien hingerichtet worden.

Drei als Drahtzieher der Bombenschläge von Bali zum Tode verurteilte Männer sind am frühen Sonntagmorgen in Indonesien hingerichtet worden. Wie ein Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft in Jakarta mitteilte, wurden die sogenannten Bali-Bomber kurz nach Mitternacht vor ein Erschießungskommando gestellt. Am Freitag hatten Vertreter der Justiz die Familien der Männer bei einem Besuch auf die bevorstehende Exekution vorbereitet. Obwohl die drei erklärt hatten, sie wollten als "Märtyrer" sterben, hatten ihre Anwälte die Hinrichtung durch mehrere Berufungen mehrfach hinausgezögert. Zuletzt hatte der islamische Fastenmonat Ramadan einen Aufschub herbeigeführt.

Imam Samudra (38) sowie die Brüder Amrozi (46) und Ali Ghufron (48) waren 2003 für schuldig befunden worden, hinter dem verheerendsten Terroranschlag in der indonesischen Geschichte zu stecken. Bei den Bombenexplosionen im Oktober 2002 waren auf der Insel Bali 202 Menschen ums Leben gekommen, die meisten von ihnen ausländische Touristen. Unter den Toten waren auch sechs Deutsche. Keine Spur der Reue

Die Sprengsätze waren an einem Samstagabend in einer voll besetzten Bar und auf einer Straße der populären Vergnügungsmeile von Kuta detoniert. Die drei Männer gehörten der Terrororganisation Jemaah Islamiyah (JI) an und hatten nie Reue wegen der Anschläge gezeigt. 

Wegen Anschlagsdrohungen vor der Exekution waren mehrere westliche Botschaften in der Hauptstadt Jakarta unter verschärfte Sicherheitsvorkehrungen gestellt worden. Australien hatte seine Bürger aufgerufen, auf Reisen nach Indonesien derzeit zu verzichten, die USA hatten ihre Landsleute gebeten, sich äußerst diskret zu verhalten. (bai/dpa)

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