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Panorama: Test rügt Mängel bei Raststätten

ADAC: Brandenburger Autohof am schlechtesten / Brummi-Parkplatz siegt

Berlin - Teures Essen, wenig familienfreundliche Ausstattung und gefährliche Übergänge für Fußgänger: Bei ihren Tests von 65 Raststätten und Autohöfen in Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und der Schweiz fanden die Experten des Automobilclubs ADAC auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Mängel. Rund jeder sechste getestete Betrieb fiel sogar durch. „Da besteht durchaus noch Nachholbedarf“, resümierte die Leiterin des ADAC-Raststättentests, Simone Saalmann, anlässlich der Präsentation der aktuellen Ergebnisse am Donnerstag in Berlin. Doch Urlauber müssen nicht um jede Rastanlage einen Umweg machen: Der Großteil hält sich im durchaus annehmbaren Mittelfeld.

Die größten Mängel fanden sich bei den Angeboten für Familien. Kein einziger Betrieb erreichte die volle Punktzahl, stattdessen fielen 42 der 65 Rastanlagen durch, darunter alle getesteten Einrichtungen in Frankreich und Italien. Die Tester bemängelten, dass es kaum Spielplätze gab und Picknicktische zum Verzehr mitgebrachter Speisen fehlten.

Deutschlands führender Raststättenbetreiber Autobahn Tank & Rast zeigte sich mit den Ergebnissen „hoch zufrieden“. Die Investitionen der vergangenen Jahre zahlten sich jetzt aus, sagte das Mitglied der Geschäftsleitung, Peter Markus Löw, am Donnerstag in Bonn. Der Test zeige, dass die Betriebe seines Unternehmens in Europa an der Spitze lägen. Zudem seien acht von den neun europäischen Raststätten, die im Test für ihre Familienfreundlichkeit das Prädikat „gut“ bekamen, Betriebe dieses Unternehmens. Tank & Rast betreibt mit seinen Pächtern rund 340 Tankstellen und rund 370 Raststätten einschließlich 50 Hotels. Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte des ADAC-Tests geht der erste Platz diesmal an einen Autohof. Autohöfe etwas abseits der Autobahnen waren lange nur auf Lastwagenfahrer eingestellt, doch mittlerweile stimmten viele ihre Angebote auch auf andere Reisende ab. Das gelang dem Autohof Burghaslach an der A3 zwischen Nürnberg und Würzburg am besten – die Tester gaben ihm vor 64 Konkurrenten nun ein „sehr gut“.

Dass jedoch nicht alle Autohöfe gleich gut sind, beweist der letzte Platz, der ebenfalls aus Deutschland kommt: Beim Autohof Spreenhagen an der A12 zwischen Berlin und Frankfurt (Oder) hoben die Tester nur die optisch sauberen Toiletten und die günstigen Preise hervor. Ansonsten hagelte es schlechte Noten. Besonders ärgerlich: Im Restaurant wurde ein Reifenhändler einquartiert, Reisende müssen daher in ein kleines Bistro ausweichen. In vielen anderen Raststätten und Autohöfen fiel das Ergebnis für die Gastronomie dagegen fast durchweg positiv aus. dpa

www.adac.de

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