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Texas: Missbrauchte Kinder von Ranch gerettet

Im vergangenen Jahr wurde Warren Jeffs, Anführer einer Mormonensekte, zu lebenslanger Haft verurteilt. Auf seiner Ranch wurden Kinder weiter missbraucht. Jetzt wurden sie von den US-Behörden in Sicherheit gebracht.

Nach der Vergewaltigung eines Mädchens haben US-Behörden in Texas etwa 50 Kinder von der Ranch eines verurteilten Polygamistenführers in Sicherheit gebracht. Wie die Zeitung "Houston Chronicle" berichtete, seien 18 Kinder missbraucht worden. Ein Sprecher des zuständigen Jugendamtes sagte, zudem seien 30 andere Kinder und Jugendliche in Obhut genommen worden.

Der Gründer der Kolonie, Warren Jeffs, ist der Anführer einer fundamentalistischen Mormonensekte, die offen Vielweiberei betreibt. Jeffs war im vergangenen Jahr in zwei Anklagepunkten zu fünf Jahren und lebenslänglicher Haft verurteilt worden. Er hatte ein 14-jähriges Mädchen verheiratet und zum Vollzug der Ehe mit ihrem 19 Jahre alten Cousin gezwungen.

Die rund 10.000 Anhänger der Mormonensekte leben an der Grenze zwischen Utah und Arizona in polygamen Haushalten. Abtrünnige Mitglieder berichteten von erzwungenen Ehen mit Minderjährigen, Kindesmissbrauch, Erpressung und Nötigung. Bei seiner Festnahme stand Jeffs auf der Liste der meistgesuchten Verbrecher der amerikanischen Bundespolizei FBI. Es lagen Haftbefehle gegen den Sekten-Chef in den Staaten Arizona und Utah vor, wo er minderjährige Mädchen mit älteren, verheirateten Männern verkuppelt haben soll. (tbe/dpa)

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