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Du darfst weiterleben: Barack Obama begnadigt im Garten des Weißen Hauses einen Truthahn.

© REUTERS

Thanksgiving in den USA: Obama begnadigt Truthähne - und findet es albern

Heute ist in den USA Thanksgiving. Traditionell "begnadigt" der Präsident vorher Truthähne. Barack Obama macht keinen Hehl daraus, was er davon hält.

In einer der wohl skurrilsten Traditionen des Weißen Hauses hat US-Präsident Barack Obama vor dem heutigen Thanksgiving-Fest erneut zwei Truthähne begnadigt. „Honest“ und „Abe“ heißen die beiden Federtiere, die am Mittwoch im Rosengarten des Weißen Hauses Obamas Pardon erhielten. Beide Tiere wiegen gut 19 Kilogramm, haben eine Flügelspanne von 1,80 Metern und hören am liebsten Countrymusik.

„Abe ist TOTUS - Turkey (Truthahn) of the United States“, sagte Obama in Anspielung auf das Präsidentenkürzel POTUS.

Die Vögel leben jetzt auf einer staatlichen Farm

„Honest“ wurde zum Vize gekürt.Anstatt geschlachtet zu werden, dürfen beide Tiere ihren Lebensabend auf einer staatlichen Farm verbringen.

Obamas Töchter Sasha und Malia wirkten dieses Jahr zwar etwas interessierter als vergangenes Jahr, die Zeremonie ist ihnen aber bekanntermaßen ein Gräuel. „Manche Leute denken, dass es eine alberne Tradition ist - ich widerspreche nicht“, sagte Obama, der am Mittwoch ein Thanksgiving-Essen an Obdachlose in Washington ausgeben wollte.

Die Begnadigung hat Geschichte: Als erster US-Präsident begnadigte John F. Kennedy 1963 einen Truthahn. „Wir werden diesen wachsen lassen“, sagte er damals, als er das seit 1947 übliche Geschenk an das Weiße Haus dem nationalen Truthahnverband zurückschickte. George Bush senior führte 1989 dann die jährliche Zeremonie ein.

Das Fest ist für viele US-Bürger wichtiger als Weihnachten

„Amerika ist ein Land der zweiten Chancen“, sagte Obama am Mittwoch. „Und diese beiden haben eine zweite Chance verdient.“

Thanksgiving ist für viele US-Amerikaner wichtiger als Weihnachten: Das Fest der Familie und Freunde, das alle an einem Tisch versammelt, um einander Danke zu sagen. Es geht auf frühe Einwanderer zurück, die der Überlieferung nach mit Wampanoag-Indianern ihr Festmahl teilten. (dpa)

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