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Auf der verschneiten Bundesstraße 12 bei Germaringen in Bayern sind am Freitagmorgen diese zwei Fahrzeuge wegen nicht angepasster Fahrweise verunglückt.

© Stefan Puchner/dpa

Tief "Emma" bringt den Winter zurück: Blitzeis und Unfälle - Autobahn kilometerweit gesperrt

In Bayern wurde die bislang kälteste Nacht des Winters gemessen - und auf den Straßen ging mancherorts nichts mehr.

Das Tief „Emma“ mit Schnee und Blitzeis hat Autofahrern und Bahnreisenden in weiten Teilen Deutschlands zu schaffen gemacht. Zwar hob die Deutsche Bahn die Geschwindigkeitsbeschränkungen für ihre ICE-Züge am Freitagmittag wieder auf. Doch auf den Straßen blieb die Lage weithin kritisch. Auf der Autobahn 14 bei Magdeburg gab es am Freitagmorgen binnen kurzer Zeit mehrere Unfälle wegen Blitzeises. Zeitweise war die A14 auf zwölf Kilometern Länge voll gesperrt.

In Bayern wurde die bisher kälteste Nacht dieses Winters gemessen: Auf Deutschlands höchstem Berg, der Zugspitze, fiel die Temperatur auf minus 17 Grad. Am Alpenrand und im Bayerischen Wald schneite es, ebenso wie im Harz. Im 885 Meter hohen St. Blasien im Schwarzwald fielen nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) bis zum Freitagmorgen 19 Zentimeter Schnee. Für den Schwarzwald galt eine Unwetterwarnung - dort erwarteten die Meteorologen sogar 20 bis 30 Zentimeter Neuschnee.

Bei Aachen und in der Eifel standen auf schneebedeckten Bundesstraßen Lastwagen quer, Autos blieben in Schneeverwehungen stecken, es bildeten sich Staus. Insgesamt waren in Nordrhein-Westfalen mehr als 100 Winterdienstfahrzeuge im Einsatz. Die Polizei in Rheinland-Pfalz warnte vor Eisplatten, die von Lastwagen fallen könnten.

Auch in Belgien behinderte der Wintereinbruch den Verkehr. Besonders betroffen war am Freitag die Autobahn Brüssel-Luxemburg in den Ardennen, wo zahlreiche Lastwagen liegenblieben, wie es in belgischen Medien hieß. An der Nordseeküste tobte ein Sturm mit Spitzengeschwindigkeiten von 105 Kilometern pro Stunde, berichtete der Radiosender BRF.

Am Wochenende soll es in vielen Regionen Deutschlands frostig bleiben. „Es kommt richtig Winter“, prognostizierte Meteorologe Thomas Hain vom DWD etwa für Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Im Südwesten erwarteten die Experten ebenfalls Schnee im ganzen Land: „Ski und Rodel sind auf jeden Fall gut“, sagte ein DWD-Sprecher.

Ein Fan von Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund nahm die Kälte mit Humor: Er entdeckte auf einer Wetterkarte, dass das Tief „Emma“, das denselben Namen trägt wie das Maskottchen des BVB, genau über Dortmund liege. „Wenn das kein gutes Zeichen für die Rückrunde ist!“, schrieb der Nutzer bei Twitter. (dpa)

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