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tierische Odyssee: Buckelwal auf dem richtigen Weg

Seit Mitte Juli ist ein Buckelwal durch die Ostsee geirrt. Jetzt atmen die Tierschützer auf: Der Buckelwal hat den Kurs Richtung Nordsee eingeschlagen - in zwei Tagen soll seine Odyssee enden.

Nach seiner Odyssee durch die Ostsee ist der verirrte Buckelwal auf dem Weg in die Freiheit. "Vermutlich wird er in den nächsten zwei Tagen die Nordsee erreichen", sagte der Walexperte der Umweltschutzorganisation Greenpeace, Jörg Feddern am Mittwoch. Das rund zehn Meter lange Tier sei zuletzt am Dienstagnachmittag im Kattegat auf Höhe der schwedischen Hafenstadt Göteborg gesichtet worden. Der imposante Meeressäuger hatte sich mehr als einen Monat in der Ostsee aufgehalten.

Tierschützer waren eine Woche lang mit Booten in der Lübecker Bucht patrouilliert, um zu verhindern, dass der Wal im flachen Wasser strandet. Ein dänischer Forscher hatte zuletzt Zweifel geäußert, ob es sich bei dem Tier im Kattegat tatsächlich um den verirrten Buckelwal handelt. "Ich bin mir zu 99,9 Prozent sicher", sagte dagegen Feddern. Das zeigten auch die charakteristischen Strukturen an der rechten Schwanzflosse des Tieres. "Die sind so eindeutig wie ein Fingerabdruck. "Sollte der Wal die Nordsee erreichen, wäre das eine Sensation. "Dann hätten wir erstmals dokumentiert, dass ein Wal eigenständig aus der Ostsee herausfindet".

Seit Mitte Juli war der Buckelwal an verschiedenen Stellen in der westlichen Ostsee aufgetaucht und hatte einen regen Wal-Tourismus ausgelöst. Wissenschaftler hatten befürchtet, der bereits stark abgemagerte Meeressäuger könnte verhungern, weil er nicht genug Nahrung findet. Zuletzt war vor 30 Jahren ein Buckelwal in der Ostsee aufgetaucht. (eb/dpa)

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