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Bobbi Kristina Brown mit ihrer Mutter Whitney Houston vor einem Jahr.

© dpa

Tod einer Diva: Whitney Houston ist nicht ertrunken

Die Spekulationen um Todesursache von whitney housten halten an. Ihre Tochter musste ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Albumverkäufe und Downloads ihrer Songs im Internet schnellen nach oben.

Wilde Spekulationen ranken sich um den Tod von Whitney Houston, die seit vielen Jahren Probleme mit Alkohol und Drogen hatte. Illegale Drogen habe man im Hotelzimmer nicht gefunden, hieß es seitens der Polizei in Los Angeles. Allerdings seien größere Mengen an Tabletten sichergestellt worden. Medien spekulierten zunächst, dass die Sängerin nach Einnahme von Tabletten in der Badewanne eingeschlafen und ertrunken sei. Einen Tod durch Ertrinken schließen die Behörden zur Zeit allerdings aus. Auch Fremdverschulden sei auszuschließen, heißt es. Man gehe davon aus, dass die Diva zum Zeitpunkt ihres Todes alleine im Hotelzimmer war. Über den Zustand des Zimmers äußert sich die Polizei nicht, da die Ermittlungen nicht abgeschlossen sind. Auch ein toxikologisches Gutachten wird frühestens in sechs Wochen fertiggestellt sein, vorher werden auch andere Details der Obduktion nicht freigegeben. Bei Todesfällen mit hohem öffentlichen Interesse sei eine solche Verzögerung üblich, hieß es.

Whitney Houstons Tochter Bobbi Kristina Brown musste ins Krankenhaus gebracht werden. Die 18-Jährige, die aus der skandalträchtigen Ehe mit Bobby Brown stammt, musste jedoch nur wegen eines Schocks und zeitweiligen Angstzuständen behandelt werden und wurde wieder entlassen.

Houstons Alben verbuchten in den USA Rekord-Umsätze. Gemeinsam mit Adele führt Houston die Verkaufscharts an, in vielen Plattenläden waren die CDs in kürzester Zeit ausverkauft.

Auch Deutschland meldet einen Ansturm. Am Sonntag wurden die Alben 100 Mal so oft runtergeladen, wie vor ihrem Tod. Auf Radiosendern wurden ihre Songs rauf und runter gespielt, die Downloads lagen etwa 100
mal über dem durchschnittlichen Maß, und auch der Spielfilm „Bodyguard“ verzeichnete in der ARD am späten Sonntagabend eine gute Einschaltquote. Bis Montagmorgen wurden die Lieder der 48-Jährigen mehr als 1000 mal im Hörfunk gespielt, wie die Marktforschungsfirma Nielsen Music Control (Baden-Baden) mitteilte.

Zahl der Downloads von Whitney Housten Songs stieg um das 100-fache

An der Spitze der meistgespielten Songs stand das 1992 erstmals gesungene „I Will Always Love You“ aus dem Film „Bodyguard“, gefolgt von „I Wanna Dance With Somebody“ (1987) und „One Moment In Time“ (1988). Zum Vergleich: Songs von Phil Collins oder Madonna werden täglich 200 mal bis 250 mal abgespielt, wie Nielsen-Manager Dirk Hartmann in Hamburg sagte.

Auch bei den Downloads aus dem Netz stiegen die Zahlen: So wurden am Sonntag fast 100 mal so viele Houston-Alben heruntergeladen wie noch einen Tag zuvor, berichtete die Marktforschungsfirma Media Control am Montag in Baden-Baden. Auch die Single-Downloads nahmen deutlich zu und stiegen auf mehr als das 28-fache an, errechneten die Marktforscher, nannten aber keine absoluten Zahlen.

Meistverkauftes digitales Album Houstons ist laut Media Control „The Ultimate Collection“ mit ihren größten Hits - Es war am Sonntag das in Deutschland am häufigsten heruntergeladene Album der sechsfachen Grammy-Preisträgerin. Das zweitbeliebteste Album im Download-Ranking ist „The Essential Whitney Houston“.

Die Single-Downloads führt der „Bodyguard“-Song „I Will Always Love You“ an. Auch der Film, den die ARD um 23.45 Uhr kurzfristig ins Programm genommen hatte, stieß auf überdurchschnittliches Interesse: 1,28 Millionen Zuschauer sahen die zweistündige Geschichte - das entsprach einem Marktanteil von 15,6 Prozent. Die ARD verzeichnete dieses Jahr bislang 12,7 Prozent im Schnitt. Im Jahr 1993 hatte „Bodyguard“ in Deutschland gut 6,2 Millionen Kinobesucher. (HL/dpa)

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