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Panorama: Todesfälle nach Gabe von Anti-Raucher-Pille

In Zusammenhang mit der Anti-Raucher-Pille Zyban haben die Behörden in Großbritannien 57 Todesfälle registriert. Das Aufsichtsamt Medicines Control Agency (MCA) betonte in seinem Bericht vom Freitag jedoch, dass eine Verbindung zwischen dem Medikament und den gemeldeten Todesfällen nicht bewiesen sei.

In Zusammenhang mit der Anti-Raucher-Pille Zyban haben die Behörden in Großbritannien 57 Todesfälle registriert. Das Aufsichtsamt Medicines Control Agency (MCA) betonte in seinem Bericht vom Freitag jedoch, dass eine Verbindung zwischen dem Medikament und den gemeldeten Todesfällen nicht bewiesen sei. In 14 Fälle hätten die Betroffenen das Medikament direkt zum Todeszeitpunkt nicht eingenommen gehabt. Nach Schätzungen der Behörde haben bislang in Großbritannien rund 500 000 Menschen Zyban genommen.

Ein Sprecher des Pharmakonzerns GlaxoSmithKline, Hersteller des Medikaments, sagte am Freitag: "Es gibt im Moment keine Anhaltspunkte dafür, dass durch die Einnahme von Zyban ein erhöhtes Todesrisiko besteht." Er wies darauf hin, dass das Medikament von Patienten eingenommen werde, die "durch Rauchen bereits gefährdet sind".

Die MCA hat seit dem Verkauf des Medikaments im Juni 2000 insgesamt 6975 Meldungen über vermutete Gegenreaktionen erhalten, darunter Schlaflosigkeit, Ausschlag, Kopfschmerz, Übelkeit und Depression. Die Informationen wurden über ein Meldesystem gesammelt, wonach Ärzte, Zahnärzte, Drogisten, Leichenbeschauer und Pharma-Konzerne "Probleme mit Medikamenten" weiterleiten müssen.

In Deutschland hatte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte im Zusammenhang mit Zyban bis vergangenen September 4 Todesfälle registriert.

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