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Trier: Mönch missbrauchte jahrelang Jugendliche

Ein Mönch des Trierer Klosters Sankt Matthias hat in den 70er- und 80er-Jahren mindestens drei Jugendliche missbraucht. Der heute 78-jährige Geistliche soll sich seinerzeit als Vikar an den Minderjährigen vergangen haben.

Die Vorfälle seien im vergangenen Jahr bekanntgeworden, teilte der Abt des Klosters, Ignatius Maaß, am Sonntag in Trier mit. Daraufhin seien die Vorwürfe zunächst intern geprüft worden. Der Mönch habe den Missbrauch eingeräumt, sagte Maaß. Bislang habe er Kenntnis von drei Betroffenen.

Das Kloster habe sofort Konsequenzen gezogen. Dem Mönch „habe ich die Ausübung der priesterlichen Aufgaben untersagt“, erklärte Maaß. Er dürfte seither keine Messe mehr halten. In der Seelsorge mit jungen Menschen sei er ohnehin nicht mehr tätig gewesen.

Der Abt sagte, für ihn und seine Mitbrüder seien die Missbrauchsfälle beschämend und schmerzhaft zugleich. Er rief mögliche weitere Opfer auf, sich an das Kloster zu wenden.

Nach Angaben des Abts hatte sich ein Missbrauchsopfer an das Kloster gewandt. Eine strafrechtliche Verfolgung sei „von den Personen nicht gewollt“. Die Opfer hätten aber eine finanzielle Entschädigung erhalten. (dapd)

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