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Trinkspiel: Zum Wohl Mr. Bush

Bei "Hamas" einen Guinness-Cocktail, bei "Ahmadinedschad" einen Schnaps - so vertreiben sich einige US-Amerikaner die Zeit, wenn George W. Bush redet. Zu jedem Schlagwort gibt es das passende Getränk

Wenn US-Präsident George W. Bush seine alljährliche Rede zur Lage der Nation hält, lauschen manche seiner Landsleute den Worten des Texaners geradezu trunken. Nicht etwa, weil sie vom Inhalt seiner Worte fasziniert wären, sondern weil sie beim fast schon traditionellen Lage-der-Nation-Trinkspiel mitmachen: Dessen Regeln sehen vor, dass Bushs Lieblings-Schlagwörter und -Phrasen identifiziert und mit alkoholischen Getränken verschiedener Art und Menge quittiert werden müssen.

Erwähnt Bush beispielsweise die Islamistenorganisation Hamas, ist ein Cocktail aus Guinness, Bailey's und Whisky fällig - verwechselt er jedoch wieder einmal Hamas und das Kichererbsenpüree Hummus, dann macht das gleich zwei Cocktails.

Zwei Schnäpse für den iranischen Präsidenten

Sagt der US-Präsident "Gott", steht das für zwei Drinks, spricht er von "Soldaten", ist nur ein kleiner Schluck angesagt. Erwähnt Bush seinen Erzfeind, den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad, macht das einen Schnaps - spricht er den Namen dann auch noch korrekt aus, muss den Regeln zufolge ein zweiter Klarer folgen.

Die Spielregeln aufgestellt haben bereits im Jahr 2002 zwei ehemalige Studenten der Elite-Uni Princeton, Marc Melzer - heute Jurist - und sein Ex-Kommilitone Howard Deutsch. Allerdings räumen die beiden ein, damals sei ihr Interesse an der Politik noch so groß gewesen, dass sie sich die Rede zur Lage der Nation in jedem Fall angehört hätten - auch ganz ohne alkoholische Getränke. (ut/AFP)

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