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Trotz Finanzkrise: China feiert Neujahr

Trotz düsterer Aussichten für das Jahr 2009 haben die Chinesen ihr Neujahrsfest am Montag überschwänglich gefeiert.

Zu Beginn des Jahrs des Rindes lockten in der Hauptstadt Peking und anderen großen Städten bunte Feuerwerke und traditionelle Paraden zehntausende Chinesen auf die Straßen. Das Rind steht im chinesischen Tierkreis für Geduld und Unbeirrbarkeit.Vor Tempeln, auf Straßen und Plätzen versammelten sich die Menschen und bestaunten Paraden von Künstlern in traditionellen Kostümen, mit großen geschmückten Papierschirmen oder aufwendig gestalteten Drachen. In der Nacht hatten tausende Feuerwerksblumen den Himmel über Peking und anderen Städten erleuchtet. Dazu schlugen Trommler ihre Rhythmen, und das Bild des Rindes schmückte Poster und Glücksbringer. Seit Jahrhunderten begehen die Chinesen das Neujahrsfest mit großem Feuerwerk, um böse Geister zu vertreiben.

Die Freude auf das neue Jahr ist in China jedoch getrübt: Nach jahrelangem Aufschwung leidet auch das Reich der Mitte unter der Finanzkrise. „Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Finanzkrise mein Leben beeinflussen wird“, sagte die Wanderarbeiterin Wang Jiu auf dem Weg zu einem Treffen mit Freunden in einem Pekinger Tempel. Sie teilt ihr Schicksal mit 120 Millionen Menschen in China, die es auf der Suche nach Arbeit vom Land in die Städte zieht. Sechs Millionen Wanderarbeiter verloren nach Schätzungen der Regierung in Folge der globalen Finanzkrise bereits ihren Job. Die sonst mit zweistelligen Wachstumsraten verwöhnte Volksrepublik muss sich laut Weltbank 2009 womöglich mit 7,5 Prozent Wachstum zufrieden geben. In einer Botschaft zum Neuen Jahr stimmte Finanzminister Xie Xuren das Volk auf schwere Zeiten ein: Die chinesische Wirtschaft befinde sich in einer sehr ernsten Lage. AFP

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