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© dpa

Türkei: Mädchen erhebt schwere Vorwürfe gegen Marco W.

Der Prozess gegen den Schüler Marco W. wegen sexuellen Missbrauchs wird morgen im türkischen Antalya fortgesetzt. Die 13-jährige Britin bekräftigte weiter, der 17-Jährige habe sie vergewaltigt.

Die 13-jährige Britin Charlotte M., an der sich der 17-Jährige vergangen haben soll, soll schwere Vorwürfe gegen den Schüler erhoben haben. Nach Informationen der "Bild-Zeitung" hat das Mädchen gegenüber britischen Behörden gesagt: "Ich ziehe meine Anzeige nicht zurück. Er hat mich gegen meinen Willen vergewaltigt. Ich will, dass er hart bestraft wird."

Marcos Anwalt Michael Nagel reagierte heute gelassen auf diese Nachricht. "Ich hatte eigentlich nie etwas anderes erwartet. Da steht ganz klar die Mutter im Hintergrund", sagte Nagel. Für die Verhandlung ändere die Aussage Charlottes nichts an der Strategie der Verteidigung. "Das ist nur ein Schachzug der Nebenklage, dem wir uns entschieden entgegenstellen werden." Die Aussage werde zudem erst zum nächsten Prozesstermin bei dem Gericht eintreffen.

Anwälte streben Entlassung aus der U-Haft an

Für die Anwälte des Schülers steht morgen eine Haftentlassung Marcos klar im Vordergrund. Marco sitzt seit mehr als fünf Monaten in Untersuchungshaft in dem Gefängnis in Antalya. Am Mittwoch sei ein entsprechender Antrag an das Gericht gestellt worden. Darin argumentieren die Anwälte, dass eine so lange Untersuchungshaft auch nach türkischem Recht nicht verhältnismäßig sei.

Marco war am 12. April festgenommen worden, nachdem die Eltern des Mädchens Anzeige gegen ihn erstattet hatten. Der Schüler gab zu, mit dem Mädchen geflirtet und geschmust zu haben. Sie habe sich ihm jedoch als 15-Jährige ausgegeben. Die Engländerin behauptet dagegen, er habe sie sexuell bedrängt, während sie geschlafen habe. (mit ddp, dpa)

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