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Türkei: Marco W. will seine Ruhe

Marco W. wird zunächst nicht in seine Heimatstadt Uelzen zurückkehren. Er will sich am liebsten "eine Woche ins Bett legen".

Marco W. befürchte einen Presserummel und werde deswegen zunächst von der Öffentlichkeit abgeschirmt werden. Das gaben seine Anwälte Michael Nagel und Matthias Waldraff auf einer Pressekonferenz in Antalya bekannt, die von n-tv übertragen wurde. Am Tag vor der Entscheidung des Schwurgerichts habe Marco W. den Wunsch geäußert, sich im Falle seiner Freilassung "eine Woche ins Bett legen" zu können und sich von seiner Mutter verwöhnen zu lassen, sagte Nagel. Wann er die Türkei verlassen wollte, blieb zunächst unklar.
  
Marco sei "überglücklich", sagte Waldraff. Die Anwälte dankten im Namen seiner Familie allen, die in den vergangenen Monaten "Solidarität und Unterstützung" gezeigt hatten. Auch Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), den niedersächsischen Behörden und ihren türkischen Kollegen sprachen die Anwälte ihren Dank aus. Die in dieser Woche beim Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte eingereichte Beschwerde werde  voraussichtlich zurückgenommen.
  
Der Prozess soll am 1. April fortgesetzt werden. In dem Verfahren vor dem Schwurgericht in Antalya wird Marco W. vorgeworfen, im Osterurlaub in Side bei Antalya ein 13jähriges Mädchen aus Großbritannien sexuell missbraucht zu haben, der Prozess war durch eine Strafanzeige der Mutter des Mädchens ausgelöst worden. (mpr/AFP)

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