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Türkei: Marco weiter in Haft - Anwälte ziehen vor EU-Gericht

Der seit über sieben Monaten in der Türkei inhaftierte Marco W. aus Uelzen muss weiter in Untersuchungshaft bleiben. Seine deutschen Anwälte wollen nun eine Freilassung vor dem europäischen Gerichtshof durchsetzen.

Marcos deutscher Anwalt Michael Nagel sagte der "Bild"-Zeitung: "Unsere eingereichte Haftbeschwerde wurde abermals durch das türkische Gericht abgelehnt." Als Konsequenz kündigte Nagel an: "Wir werden jetzt den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte anrufen. Die nötigen Schritte werden vorbereitet."

Immer wieder hatte Marcos türkischer Anwalt prophezeit: "Ich erwarte, dass er freikommt“. Der öffentliche Druck auf das Gericht sei inzwischen so angewachsen, dass es nur diese Möglichkeit habe. Die türkischen Richter ließen sich davon offensichtlich nicht beeindrucken. Mit dem Gang vor den europäischen Gerichtshof könnten die Anwälte auch Medien in anderen Ländern auf den Fall aufmerksam machen.

Marco soll im April im türkischen Urlaubsort Side die 13-jährige Britin Charlotte sexuell missbraucht haben. Der Schüler weist die Vorwürfe zurück. (fsu mit ddp)

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