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Überfordert: Postbote schmeißt 20.000 Briefe weg

Wer in Frankfurt wohnt und seit geraumer Zeit auf einen Brief wartet, könnte einem überforderten Postboten zum Opfer gefallen sein. Der 23-Jährige hatte tausende Briefe im Müll, in seinem Kleiderschrank und sogar seinem Bettkasten entsorgt.

Ein Postbote aus Frankfurt hat mehr als ein Jahr lang keine Briefe mehr ausgetragen, sondern gehortet oder weggeworfen. Als Grund gab der 23 Jahre alte Mann an, er sei überfordert gewesen, weil er neben seinem Job bei einem privaten Postzusteller an einer Abendschule seinen Hauptschulabschluss nachhole, berichtete die Polizei am Dienstag.

Der Mann, der noch bei seinen Eltern lebt, war am Montag aufgeflogen, als ihn eine Nachbarin dabei beobachtete, wie er Briefe wegwarf. Die Frau verständigte die Polizei. Die Beamten entdeckten daraufhin im Zimmer des Mannes überall ungeöffnete Briefe, auch im Kleiderschrank und im Bettkasten. Die Polizisten brauchten zwei Klein-Lastwagen, um die gesamte Post abzutransportieren.

Die Polizei schätzt, dass der Mann seit August 2007 mindestens 20.000 Briefe nicht zugestellt hat. Der 23-Jährige wurde vorübergehend festgenommen. Gegen ihn wird wegen der Unterschlagung von Postsendungen ermittelt. (ut/dpa)

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