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Übergewicht

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Übergewicht: Forscher: Australien droht eine "Fettbombe"

"Bei einer Fett-Olympiade würden wir problemlos gewinnen." So redet der australische Kardiologe Simon Stewart über seine eigenen Landsleute. Er hat den Body Mass Index der Australier unter die Lupe genommen - und ist zu erschreckenden Ergebnissen gekommen. Jetzt empfiehlt er: Die Regierung soll Mitgliedschaften in Fitnessclubs mitfinanzieren.

In Australien gibt es mehr dicke Menschen als in den USA. Dem Kontinent droht eine wahre "Fettbombe", wie eine Studie am Donnerstag warnte. Das Baker Heart Institute fand heraus, dass 70 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen zwischen 45 und 65 Jahren einen Body Mass Index (BMI) von 25 oder mehr hätten. Dieser Index wird aus Körpergröße und -gewicht ermittelt. Unter dem Titel "Australiens zukünftige Fettbombe" fasst die Studie Untersuchungen von 14.000 erwachsenen Australiern im Jahr 2005 zusammen. Der Chef-Kardiologe des Instituts, Simon Stewart, folgerte aus den Ergebnissen, dass Australien vermutlich den größten Anteil fettleibiger Menschen der Welt habe.

"Während unsere Athleten zu den Olympischen Spielen fahren, sollten wir darüber nachdenken, dass wir bei einer Fett-Olympiade problemlos gewinnen würden, wenn es so etwas gäbe", sagte Stewart. Von den 21 Millionen Australiern seien neun Millionen übergewichtig, sagte der Experte. Dieser Zustand werde zu einer drastischen Zunahme an Herzkrankheiten und Herztoden führen. Die Studie ruft zu einer staatlichen Abnehm-Strategie auf, die auch die Mitfinanzierung von Fitnessclubmitgliedschaften und Unterricht bei Personal Trainern vorsehen sollte. Die Studie wurde der Regierung vorgelegt. (mga/AFP)

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