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Indien: Der starke Monsunregen verursachte in diesem Jahr weitreichende Überschwemmungen und Erdrutsche.

© AFP

Überschwemmungen in Indien: Behörden befürchten 10.000 Todesopfer

Der verfrühte Monsun hat in Indien deutlich mehr Opfer gefordert als erwartet. Zwei Wochen nach den Überschwemmungen und Erdrutschen befürchten die Behörden nun bis zu zehntausend Tote.

Aufgrund der laufend eingehenden Meldungen über Vermisste im Bundesstaat Uttarakhand könnte die Zahl der Todesopfer drastisch auf mehr als 10 000 steigen, sagte der Sprecher des Parlaments, Govind Singh Kunjwal, Medien am Samstag. Bislang hatten die Behörden von 850 Toten und bis zu 3000 Vermissten gesprochen.

Die Zahl der von der Polizei gemeldeten Vermissten klettere schnell, sagte auch Puja Rawat vom staatlichen Krisenmanagement. Unterdessen wurden die Rettungsmaßnahmen am Samstag langsam zurückgefahren. Mehr als 100 000 Menschen wurden bereits vor allem per Hubschrauber in Sicherheit gebracht; mehrere Hundert warten noch auf ihre Rettung. Nun müssten die Toten identifiziert und weitere Massenverbrennungen vorgenommen werden, um Epidemien zu vermeiden, hieß es.

Unerwartet früh einsetzender Monsunregen hatte Touristen und Pilger in den höher gelegenen Regionen im Norden des Bundesstaates überrascht. Die Fluten und Erdmassen hatten Straßen und Brücken fortgerissen und Häuser unter sich begraben.

Inzwischen wurden einige Straßen in tiefer gelegenen Regionen wieder geöffnet. Lebensmittel, Trinkwasser und Medizin wurde auf den Weg gebracht, um bislang abgeschnittene Orte zu versorgen. In mehr als 600 Dörfern herrsche Lebensmittelknappheit, berichtete das Fernsehen.(dpa)

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