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Viele Straßen und Häuser sind überflutet.

© AFP

Überschwemmungen und Erdrutsche: Fast 150 Tote durch Flutkatastrophe in China

Hunderttausende sind in China auf der Flucht vor einer Flutkatastrophe. Nach tagelangem Regen mussten mehr als eine Million Menschen ihre Häuser verlassen. Fast 150 Menschen kamen bereits ums Leben.

Zum Schutz vor einer Flutkatastrophe sind im Süden Chinas hunderttausende Menschen in Sicherheit gebracht worden. Nach tagelangem Regen seien die Pegel mehrerer Flüsse gefährlich angestiegen, mehr als eine Million Menschen hätten ihre Häuser verlassen müssen, teilte das Ministerium für Zivilschutz am Sonntag mit. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen kamen nach Regierungsangaben in den vergangenen Tagen fast 150 Menschen ums Leben.

Bereits am Donnerstag hatte der Perlfluss in der Provinz Guangdong einen gefährlichen Wasserstand erreicht. Der weitverzweigte Strom ist Chinas zweitlängster Wasserweg. Das Staatsfernsehen zeigte Bilder aus Guangdong von fast völlig überfluteten Häusern. In der benachbarten Provinz Fujian traten ebenfalls Flüsse über ihre Ufer. In der Provinz Jiangxi begannen Arbeiter nach Erdrutschen, riesige Steinbrocken von den Straßen zu räumen. Seit einer Woche waren im Süden Chinas heftige Regenfälle niedergegangen. Bei Überschwemmungen und Erdrutschen kamen mindestens 147 Menschen ums Leben. Demnach wurden noch 93 Menschen vermisst. Die Kosten der Katastrophe beliefen sich mittlerweile auf 19,7 Milliarden Yuan (2,3 Milliarden Euro), wie das Ministerium für Zivilschutz auf seiner Webseite mitteilte. Rund 178.000 Häuser seien beschädigt worden, 68.000 davon komplett eingestürzt. Über 800.000 Hektar Ackerland sei zerstört worden - eine Fläche zwei Mal so groß wie das Saarland. Die Zugverbindungen in die Region waren unterbrochen.

Das genaue Ausmaß der Schäden angesichts der heftigen Regenfälle und ihrer Folgen blieb zunächst unklar. Aus den Gebieten an Flussufern und tiefer gelegenen Gebieten in der Nähe der Hochwasser führenden Flüsse wurden nach Angaben des Staatsfernsehens mehr als 800.000 Menschen in Sicherheit gebracht, zuvor hatte die Zeitung „China Daily“ unter Berufung auf Behörden die Zahl der Betroffenen mit mehr als 1,4 Millionen angegeben.
Der Nationale Wetterdienst warnte am Sonntag vor weiteren Regenstürmen in den kommenden Tagen. „Das Ausmaß und die Stärke des Regens haben zugenommen“, erklärte die Behörde. Bereits am Freitag hatte der Wetterdienst für die Unwetterregion die zweithöchste Alarmstufe, orange, ausgerufen. (AFP)

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