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Eine Bombe riss am Wochenende in Uganda viele Menschen in den Tod.

© dpa

Uganda: Festnahmen nach Doppelanschlag auf WM-Fans

Mindestens 76 Menschen waren in Uganda am Wochenende bei Anschlägen getötet worden. Inzwischen hat die Polizei eine heiße Spur.

Nach dem Doppelanschlag auf WM-Zuschauer im zentralafrikanischen Uganda hat die Polizei eine mögliche Spur zu den Tätern entdeckt. Im Zusammenhang mit den beiden Bombenanschlägen am Sonntagabend in der Hauptstadt Kampala seien mehrere Verdächtige festgenommen worden, sagte Polizeichef Kale Kayihura am Dienstag. Es gebe „ein oder zwei Menschen, die sehr verdächtig“ seien. Nähere Angaben zu den Festnahmen machte der Polizeichef nicht.

Kayihura gab zudem bekannt, dass die Ermittler am Montag in einer Diskothek in Kampalas Stadtteil Makindye einen Sprengstoffgürtel entdeckt hätten. Er sei in einer schwarzen Laptop-Tasche versteckt gewesen. Möglicherweise habe es sich ein Selbstmordattentäter anders überlegt und den Sprengsatz zurückgelassen.

Bei den Bombenanschlägen in einer Sportkneipe und einem Restaurant kamen nach neuen Angaben mindestens 76 Menschen ums Leben. Zu der Tat bekannte sich die radikalislamische Shebab-Miliz aus Somalia. Das Vorgehen bei den Taten stütze diese Behauptung, sagte der Polizeichef. Es weise aber auch auf die ugandische Rebellengruppe Alliierte Demokratische Truppen (ADF) hin. Die muslimische ADF und die Shebab-Miliz stünden miteinander in Verbindung und beide unterhielten Verbindungen zum Terrornetzwerk El Kaida, sagte Kayihura.

Uganda war das erste Land, das Anfang 2007 im Rahmen einer Mission der Afrikanischen Union (AU) Truppen in Somalia stationierte. Der Sprecher der Shebab-Miliz, Ali Mohammed Rage, sagte am Montag, die Anschläge in Uganda seien „Vergeltung“ für die Unterstützung der somalischen Übergangsregierung. (sf/AFP)

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