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Präsident Juschtschenko besucht Tschernobyl 22 Jahre nach der Katastrophe

© dpa

Ukraine: Atommüll-Lager in Tschernobyl eingeweiht

Mit Hilfe der EU-Kommission entsteht am Ort des Reaktorunfalls von Tschernobyl ein Atommüll-Lager und eine Wiederaufbereitungsanlage. Am Mittwoch weihte der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko den Bau ein. Ende des Jahres soll die Anlage in Betrieb gehen.

22 Jahre nach der Reaktorexplosion im ukrainischen Tschernobyl entsteht am Unglücksort ein Atommüll-Lager und eine Wiederaufbereitungsanlage. Der ukrainische Präsident Viktor Juschtschenko weihte den Neubau am Mittwoch mit Blick auf den Jahrestag der Katastrophe am Samstag ein, teilte der Pressedienst des Präsidenten mit. Der erste Bauteil der mit Hilfe der EU-Kommission errichteten Anlage soll Ende des Jahres in Betrieb genommen werden und bis zu 75.000 Kubikmeter radioaktiven Abfall fassen können. Die Projektverantwortlichen rechnen damit, dass der gesamte Komplex in fünf bis zehn Jahren fertig gestellt sein wird. Die Anlage soll dann Atommüll aus den vier ukrainischen Kernkraftwerken aufbereiten.
  
Ein Meiler des Atomkraftwerks Tschernobyl etwa hundert Kilometer nördlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew war am 26. April 1986 explodiert. Große Teile Europas, vor allem aber die damaligen Sowjetrepubliken Ukraine, Weißrussland und Russland, wurden radioaktiv verseucht. Im Dezember 2000 wurde der letzte Tschernobyl-Reaktor abgeschaltet. (mfa/AFP)

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