zum Hauptinhalt

Ulm: Bundeswehrkrankenhaus wegen Bombendrohung evakuiert

Nach einer Bombendrohung ist das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm evakuiert worden. Ein Unbekannter hatte mit der Tötung von Menschen gedroht.

Das Bundeswehrkrankenhaus in Ulm ist nach einer Bombendrohung evakuiert worden. Patienten, Ärzte und Pfleger mussten nach Polizeiangaben das Gebäude verlassen. Das Areal wurde weiträumig abgesperrt. Ein unbekannter Mann hatte gegen 13 Uhr bei der "Neu-Ulmer Zeitung" angerufen und für 15 Uhr mit der Explosion einer Bombe in dem Klinikum sowie der Tötung von Menschen gedroht. Die Redaktion verständigte die Polizei.

Das Klinikum ist mit seinen 550 Betten für Soldaten und zivilen Patienten eines der größten Bundeswehrkrankenhäuser in Deutschland. Nach Informationen des Südwestrundfunks (SWR) arbeiten dort 1200 Menschen, die "auch bei internationalen Einsätzen eingesetzt werden, derzeit auch zur Betreuung von deutschen Soldaten in Afghanistan".

Ein Sprecher der Polizeidirektion Ulm sagte, die Leitung des Krankenhauses habe sich zu der Räumung des Gebäudes entschlossen, weil "wegen der Besonderheit" des Objekts eine Ernsthaftigkeit der Drohung nicht ausgeschlossen werden konnte. Der von dem Anrufer genannte Zeitpunkt verstrich allerdings, ohne dass es zu einer Explosion kam.

Die Patienten wurden in der benachbarten Uniklinik und dem Rehabilitationskrankenhaus Ulm sowie weiteren baden-württembergischen und bayerischen Kliniken versorgt. Rettungswagen aus der Region unterstützten die Armee bei der Verlegung der Patienten.

Auch Sanitätsfahrzeuge der Bundeswehr und Busse kamen zum Einsatz. Laut Augenzeugen verlief die Räumung gut organisiert. Sprengstoffspürhunde und Experten des baden-württembergischen Landeskriminalamts suchten in dem Klinikgebäude nach der Bombe. Auf die Frage, ob ein terroristischer Hintergrund vorliegen könnte, sagte ein Polizeisprecher, dies sei "pure Spekulation". (mit ddp)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false