zum Hauptinhalt

Umweltschutz: Der Zugspitzen-Gletscher wird verhüllt

Sonnenschutz für den Gletscher der Zugspitze: Um das Schmelzen des Eises zu verhindern, bekommt Deutschlands höchster Berg eine Haube aus Planen, in Übergröße.

Später als in den Jahren zuvor ist am Mittwoch mit der Abdeckung des Zugspitzen-Gletschers begonnen worden. Um das Eis vor dem Schmelzen zu bewahren, würden in den kommenden Tagen rund 6000 Quadratmeter des Schneeferners, einer der nördlichsten Gletscher der Alpen, mit Planen zugedeckt, teilte die Bayerische Zugspitzbahn mit. Dies entspricht knapp der Größe eines Fußballfeldes. Die Maßnahme dient neben dem Erhalt des Gletschers auch dem Skibetrieb auf Deutschlands höchstem Berg (2962 Meter).

Den späten Beginn des Gletscherschutzes begründete die Zugspitzbahn mit ergiebigem Schneefall noch im April dieses Jahres. So konnte ein großes Schneedepot angelegt werden, um den Gletscher zusätzlich aufzubauen. Der Schnee sei schützend über den Gletscher verteilt worden, sagte Manfred Haas, Betriebsleiter des Skigebiets Zugspitze. Darauf werden seit Mittwoch die Planen verlegt. "Eine Plane ist 5 Meter breit, 30 Meter lang und wiegt ungefähr 130 Kilogramm", erläuterte Haas.

Im Sommer 2007 konnten nach den Angaben der Zugspitzbahn fast 30.000 Kubikmeter Schnee gerettet werden, was der Höhe eines einstöckigen Hauses auf Fußballfeldgröße entspricht. Dennoch hat der Gletscher in den vergangenen 40 Jahren bis zu 40 Meter Eisdicke verloren. Die Zahl basiert auf einem Laserscanning des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation. Demnach ging der Schneeferner nicht nur in seiner Fläche, sondern auch in der Dicke zurück. (sgo/dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false