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Umzug: Sony kommt nach Berlin

Der Elektronikkonzern Sony wird seine Deutschland-Zentrale von Köln nach Berlin verlegen, wo bereits 250 Mitarbeiter im Sony-Center beschäftigt sind. Gleichzeitig sollen aber Stellen abgebaut werden.

Berlin/Köln - Der Elektronikkonzern Sony wird nach mehreren Verlustjahren seine Deutschland-Zentrale von Köln nach Berlin verlegen. Dies kündigte der Geschäftsführer der Sony Deutschland GmbH, Manfred Gerdes, am Dienstag an. Zudem soll es im Zuge der Umstrukturierung einen weiteren Stellenabbau geben.

In Berlin haben bereits Sony Europe sowie weitere Tochtergesellschaften ihren Sitz. Derzeit sind in der Hauptstadt nach Angaben einer Sony-Sprecherin rund 250 Mitarbeiter beschäftigt. In Köln zählt der Konzern rund 650 Mitarbeiter. Der Umzug werde «innerhalb des kommenden Geschäftsjahres» erfolgen, das am 1. April 2006 beginnt. Zum Umfang des geplanten Stellenabbaus, der noch vor dem Umzug erfolgen soll, äußerte sich der Deutschland-Geschäftsführer nicht.

Der neue Standort solle «Sony Deutschland weiteren Antrieb verleihen und die Wettbewerbsfähigkeit steigern», sagte Gerdes. Der Konzern werde «alle Anstrengungen unternehmen, um die sozialen Konsequenzen für die Mitarbeiter so gering wie möglich zu halten».

Der Umzug sei erforderlich, um das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zu bringen. 2003 lag der operative Verlust von Sony bei 36 Millionen Euro. 2004 konnte der Verlust zwar um über 60 Prozent reduziert werden, lag aber dennoch im unteren zweistelligen Millionenbereich. Begründet wurde das Minus mit nicht verfügbarer Ware, etwa Digitalprodukten, zum Weihnachtsgeschäft vor einem Jahr. (tso/dpa)

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