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Bahnunfall

© ddp

Unfall: Drei Schwerverletzte bei Zugunglück in Niedersachsen

Bei einem Zugunglück südlich von Braunschweig sind 16 Menschen verletzt worden, drei von ihnen schwer. An einem Bahnübergang stieß eine Regionalbahn mit einem Lastwagen zusammen. Der vordere Waggon des Triebwagens entgleiste.

Ein Lastwagenfahrer hat eine verbotene Abkürzung über eine Bahnstrecke gewählt und damit in Braunschweig ein Unglück mit 16 Verletzten ausgelöst. Ein Regionalzug stieß am Mittwochmorgen bei Rüningen (Niedersachsen) mit dem Getreide-Lastwagen zusammen, der über die Gleise gefahren war, weil die Zufahrt zu einer nahen Mühle noch versperrt war. Der vordere Waggon des zweiteiligen Dieseltriebwagens entgleiste und landete auf einem Feld.

Mit dem Zug waren viele Berufsschüler unterwegs. Es entstand enormer Schaden, die Strecke wurde gesperrt. Drei der Reisenden wurden schwer verletzt, befinden sich aber nicht in Lebensgefahr. Sie erlitten Kopf-, Becken- und Bauchverletzungen.

Statt des noch mit einem Tor versperrten Zufahrtsweges parallel zur Bahnstrecke hatte der Lastwagenfahrer nach Erkenntnis der Feuerwehr eine Abkürzung über die Bahngleise zu dem Werksgelände gesucht. Dabei fuhr er sich fest. Der 53-Jährige stieg aus, um Hilfe zu holen, er blieb unverletzt. Der Tempo 80 fahrende Zug fuhr trotz einer Notbremsung frontal auf den stehenden Lastwagen auf und schleifte ihn 50 Meter weit mit. 30 Tonnen Weizen, die der Laster geladen hatte, verteilten sich auf den erheblich beschädigten Gleisen.

Der mit 58 Fahrgästen besetzte Regionalzug war nach Angaben der Bahn von Salzgitter-Lebenstedt nach Braunschweig unterwegs. Der Zugführer erlitt bei dem Unfall gegen 07.40 Uhr einen Schock, blieb aber körperlich unverletzt. 135 Einsatzkräfte eilten zu dem Unglücksort an dem mit Blinklichtern und Halbschranken gesicherten Übergang. Die zweigleisige Regionalstrecke wurde nach dem Unfall gesperrt. Für Reisende wurde ein Ersatzverkehr mit Bussen angeboten.

Bei dem Zusammenstoß liefen nach Angaben der Feuerwehr große Mengen Dieselkraftstoff aus. Die Bergungsarbeiten sollten mehrere Stunden dauern. An der Unglücksstelle traf ein großer 100-Tonnen-Kran ein, um die verunglückten Fahrzeuge wegzuschaffen. Von dem rotfarbenen Zug wurde bei dem Zusammenprall dem Anschein nach die erste Achse herausgerissen. Der vollkommen zertrümmerte Lastwagen blieb auf den Gleisen stehen. (jg/smz/dpa)

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