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Unfall: Sechsjährige fällt in Löwengehege

Riesenschreck und Glück im Unglück im Hamburger Tierpark Hagenbeck: Ein sechsjähriges Mädchen ist in den Wassergraben des Löwengeheges gefallen.

Hamburg - Das Kind, das sich in Begleitung seiner Mutter befunden habe, sei in einem unbeobachteten Moment auf die brusthohe Begrenzungsmauer der Freianlage geklettert und dann abgestürzt, berichtete Zoo-Sprecherin Tanja Königshagen. Umstehende Besucher hätten sofort reagiert, mehrere Gürtel zusammengeschnallt und dem Mädchen zugeworfen, das daran aus dem Wasser gezogen werden konnte. Das Kind sei unverletzt geblieben.

Die Mutter hatte den Tierpark um die Mittagszeit mit ihren drei Kindern besucht. Als sie das Mädchen offenbar kurzzeitig aus den Augen ließ, erklomm die Sechsjährige die Mauer. Genau an jener Stelle steht ein Warnschild "Gefahr - Bitte nicht übersteigen".

Bei der so genannten Löwenschlucht handelt es sich um eine der ältesten Anlagen des Zoos überhaupt. Tierpark-Gründer Carl Hagenbeck hatte sie ein Jahr vor Eröffnung des Zoos 1907 als erste gitterlose Raubtier-Freianlage der Welt geschaffen. Besucher sind von den Katzen außer der Mauer und einem Grünstreifen nur durch einen vier Meter breiten und drei Meter tiefen Wassergraben getrennt, der nach Hagenbecks Forschungen von den Löwen nicht übersprungen werden kann.

"Noch nie hat ein Löwe es geschafft, diese Distanz zu überwinden", sagte die Zoo-Sprecherin. Außerdem seien die Raubkatzen äußerst wasserscheu, sie gingen nicht freiwillig ins Wasser. In 100 Jahren sei dies der erste Vorfall, so die Sprecherin. Zum Unglückszeitpunkt hätten sich zwei Löwinnen im Gehege befunden, die allerdings "nur kurz geguckt und dann nicht weiter reagiert" hätten. Dennoch hätten Pfleger die Tiere sofort nach hinten ins Haus geholt. (tso/ddp)

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