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Ungarn: Hunderttausende bei Feuerwerk in Panik - drei Tote

Ein heftiger Sturm hat in Budapest bei einem Feuerwerk am Nationalfeiertag Panik ausgelöst: Menschen wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen, tausende rannten schreiend davon, auf dem Fluss stießen Schiffe zusammen.

Budapest - Mehrere hunderttausend Menschen hatten sich am Ufer der Donau versammelt, um ein Feuerwerk anlässlich des Nationalfeiertags zu verfolgen, als das Unwetter losbrach. Mindestens 250 Menschen wurden nach Angaben von Bürgermeister Gabor Demszky in Krankenhäuser gebracht, viele von ihnen mit schweren Verletzungen.

Die Zuschauer des abendlichen Feuerwerks wurden von den heftigen Regengüssen und dem Sturm mit einer Windgeschwindigkeit von bis zu 100 Kilometer pro Stunde überrascht. Nach Angaben der ungarischen Nachrichtenagentur MTI wurde ein Opfer von einem Blitz getroffen. Ein umfallender Baum tötete zwei Menschen, wie ein Sprechers der Feuerwehr sagte. Sieben Menschen wurden bei dem Zwischenfall verletzt, zwei von ihnen lebensgefährlich, zwei weitere schwer.

"Ich war zu Tode erschreckt, ich hatte Angst, dass ich zu Tode getrampelt werden könnte. Menschen schrien überall", berichtete eine Augenzeugin. Mehrere Menschen wurden von den Schiffen geweht. Vier von ihnen konnten aus den Fluten der Donau gerettet werden, einer wurde noch vermisst. Andere waren weiter unter umgestürzten Bäumen begraben. Verletzte gab es auch beim Einsturz des Dachs einer Journalistentribüne.

Der ungarische Wetterdienst teilte mit, er habe die Organisatoren des Feuerwerks vor dem Sturm gewarnt. Diese hätten die Feiern aber weiterlaufen lassen. Bürgermeister Demszky kündigte eine Untersuchung an. Er warf den Organisatoren vor, das Unglück hätte verhindert können, wenn sie die Warnungen der Meteorologen ernst genommen hätten. (tso/AFP)

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