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Sevnica Bootsunfall

© AFP

Unglück: Bootsunfall in Slowenien mit 13 Toten

Leichtsinn hat zu dem schweren Bootsunglück mit 13 Toten am Donnerstag in Slowenien geführt. Die am neu gebauten Kraftwerk bei der Gemeinde Sevnica verunglückten Teilnehmer der Bootsfahrt seien zuvor gewarnt worden.

Starke Strudel hatten zwei mit je sieben Menschen besetzte Plastikboote in einen Turbinenschacht gezogen, wo sie zerbrachen. Nur eine Frau konnte sich unverletzt retten. Acht Leichen wurden inzwischen geborgen. Für die übrigen fünf Passagiere, die wahrscheinlich von der starken Strömung des Save-Flusses ins benachbarte Kroatien getrieben wurden, gibt es nach Darstellung von Experten praktisch keine Überlebenschancen.

Wie der örtliche Direktor der Wasserkraftwerke in Sevnica - rund 80 Kilometer südöstlich von Ljubljana - Bogdan Barbic, am Samstag sagte wurde dazu geraten, "es nicht zu tun, untersagen konnten wir es dagegen nicht". Unklar blieb weiter, warum die Gefahren von den Ausflüglern so unterschätzt wurden. Denn neben dem örtlichen Bürgermeister Kristijan Janc und seinem Stellvertreter handelte es sich um Experten, die am Bau des neuen Wasserkraftwerkes beteiligt waren. "Ich kann mir überhaupt nicht erklären, dass diese Menschen die Gefahren so unterschätzen konnten", sagte der aus der Region stammende slowenische Wirtschaftsminister Andrej Vizjak.

Die beiden Paddelboote hatten trotz aller Warnungen die Fahrt über einen kleinen Damm durch die Schleusen gewagt. Dabei waren sie zerbrochen. Die Insassen waren von mächtigen Strudeln bei den Schleusen in die Tiefe gezogen worden. Das Wasser ist hier etwa sechs Meter tief. Einige Fahrgäste wurden auch in einen Unterwasserkanal gezogen, der zu den noch nicht laufenden Turbinen führt. 150 Helfer, unter ihnen 35 Taucher, suchten am Samstag weiter nach den fünf Vermissten, sagte Einsatzleiter Anton Travner. Der Unglücksort liegt am Wasserkraftwerk Blanca, das im nächsten Jahr in Betrieb gehen soll. (dm/dpa)

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