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Unterstützung: Hilfswelle für die US-Katastrophengebiete rollt an

Nach der Ankündigung der USA, internationale Hilfe für die Katastrophenregion anzunehmen, haben zahlreiche Staaten ihre Unterstützung angeboten.

Hamburg/Moskau (02.09.2005, 14:23 Uhr) - Der russische Zivilschutz machte am Freitag zwei schwere Transportflugzeuge Iljuschin-76 für einen Kriseneinsatz startklar. Die Maschinen sollten leichte Such- und Rettungshubschrauber nach Amerika fliegen, teilte das Ministerium am Freitag in Moskau mit. Russland habe den USA bereits am Mittwoch Hilfe angeboten.

Auch Berlin bot den USA Unterstützung zur Bewältigung der Krise nach dem Hurrikan «Katrina» an. «Die Bilder sind kaum zu ertragen», sagte Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) am Freitag in Berlin. Deutschland habe die historische Pflicht, den USA zu helfen.

Frankreich will Sonderpersonal für Krisengebiete bereitstellen, das auf Überschwemmungen spezialisiert ist. Entsandt werden könnten bis zu 40 Feuerwehrleute, Ärzte und Krankenpfleger. Gleichzeitig wurden logistische Hilfe sowie Kleidung und Nahrungsmittel angeboten. Innenminister Nicolas Sarkozy hat den französischen Katastrophenschutz mit der Organisation beauftragt.

Die italienische Regierung erklärte sich bereit, zwei C-130-Militärflugzeuge ins amerikanische Katastrophengebiet zu entsenden. Sie sollen elektrische Generatoren, Wasserpumpen, Amphibienfahrzeuge, Zelte sowie Experten nach Amerika bringen. Die Transporte werden vom italienischen Zivilschutz koordiniert.

Australien wird 10 Millionen Australische Dollar (rund 6,1 Millionen Euro) bereitstellen, um die Rettungsmaßnahmen in den betroffenen Staaten zu unterstützen. Premierminister John Howard sagte am Freitag, die enge Beziehung zu den USA sei einer der Gründe für die schnelle Hilfe. Zudem bot er an, ein Spezialteam ins Katastrophengebiet zu schicken.

In Schweden hieß es, ein Transportflugzeug könne innerhalb von zwölf Stunden starten und Geräte zur Wasserreinigung sowie provisorische Unterkünfte nach Amerika bringen. Bisher hätten die USA aber noch keinen speziellen Bedarf angemeldet, wie ein Regierungssprecher sagte.

Katastrophenexperten könnte auch Österreich in die USA entsenden. Darüber hinaus bietet das Land an, technische Geräte wie etwa Pumpenaggregate in die Krisenregion zu transportieren. Die Schweiz kündigte Hilfe an.

Sri Lanka, im vergangenen Dezember durch einen Tsunami selbst zum Opfer einer Naturkatastrophe geworden, sprach der USA seine Sympathie aus und bot finanzielle Hilfe in Höhe von 25.000 Dollar (rund 20.000 Euro) für die Flutopfer an.

Die Europäische Union (EU) signalisierte der US-Bundesbehörde für Zivilschutz ihren Hilfswillen. In mehreren EU-Ländern stünden Experten zum Einsatz im Süden der Vereinigten Staaten bereit. Voraussetzung sei jedoch eine entsprechende Anfrage der US-Stellen. (tso/dpa)

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