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Unwetter: Tote durch Hochwasser in Polen und Tschechien

In Polen ist ein Mann im Hochwasser eines Flusses ums Leben gekommen. Auch in Tschechien starben Menschen, nachdem tagelanger Regen für Überschwemmungen sorgte

Wie die Polnische Presse-Agentur PAP berichtete, ertrank am Vorabend ein Mann in der Gegend von Ropczyce im Südosten des Landes in einem Fluss, der Hochwasser führte. Sechs umliegende Dörfer wurden überflutet,  rund hundert Häuser standen nach Angaben der Feuerwehr unter Wasser. Zudem wurden zwei Brücken zerstört. Über der Stadt Mielec wütete am Donnerstagabend ein Wirbelsturm. Dabei wurden sieben Dächer abgerissen.

In den vergangenen Tagen hatten schwere Unwetter viele Schäden in Mittel- und Osteuropa angerichtet. Neun Menschen starben in Tschechien, teilweise durch Ertrinken, teilweise konnten die Rettungsdienste Patienten mit Herzattacken nicht mehr rechtzeitig erreichen. Weitere Menschen werden vermisst.

Die Überschwemmungen hinterließen zudem schwere Schäden. Tschechiens Ministerpräsident Jan Fischer kündigte nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats an, bis zu 1000 Soldaten für den Wiederaufbau in die betroffene Region zu schicken. Die Regierung stellte unterdessen umgerechnet 2,1 Millionen Euro für eine Soforthilfe bereit.

In Griechenland litt vor allem die Landwirtschaft extrem unter starken Regenfällen. In Rumänien lösten Blitzeinschläge Brände aus, mehrere Menschen wurden verletzt.

Im Süden Deutschlands und in Österreich richtete tagelanger Dauerregen Sachschäden an. In  Bayern und Österreich entspannte sich die Lage am Donnerstag jedoch nach dem dreitägigem Dauerregen wieder. Viele Flüsse führen aber noch Hochwasser. In Südbayern verhagelten die Unwetter vor allem die Kirschen- und Erdbeerernte. Rund 80 Prozent der Freiland-Kirschen im Bodenseegebiet seien zerstört. Auch bei den Erdbeeren gebe es große Ausfälle.

Auch in Österreich sei "das Schlimmste wohl überstanden", sagte ein Meteorologe im ORF-Rundfunk. In Wien begann die Evakuierung des Albertina-Museums. Nach dem Dauerregen hatten Sensoren auf die erhöhte Feuchtigkeit reagiert. 950.000 Kunstwerke wurden vorübergehend ausgelagert.

ZEIT ONLINE, dpa, Reuters, sp

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