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Urteil: Holzklotz-Werfer muss lebenslang in Haft

Eine 33-jährige Frau musste sterben, weil ein Mann ein großes Holzstück von einer Autobahnbrücke schleuderte. So sah der Richter im Prozess den Tathergang - und konnte dementsprechend nur ein Urteil sprechen.

Im Prozess um den tödlichen Holzklotzwurf von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg hat das Gericht am Mittwoch eine lebenslange Freiheitsstrafe für den Angeklagten verhängt. Der 31 Jahre alte Nikolai H. hatte sich vor dem Landgericht Oldenburg wegen Mordes in Tateinheit mit versuchtem Mord in drei Fällen verantworten müssen. Damit folgte das Gericht dem Plädoyer der Staatsanwaltschaft. Die Verteidigung hatte Freispruch gefordert.

Der Richter sah es als erwiesen an, dass der Beschuldigte den Holzklotz am 23. März vergangenen Jahres von einer Brücke auf die A 29 geworfen hatte. Das Geschoss durchschlug die Windschutzscheibe eines Autos und tötete die 33-jährige Beifahrerin. Der Ehemann und Fahrer des Wagens sowie die zwei auf der Rückbank sitzenden Kinder des Opfers blieben unverletzt.

Nikolai H. hatte die Tat nach seiner Festnahme zunächst gestanden, dies später aber widerrufen. Im Prozess befand ein Sachverständiger das Geständnis des Angeklagten jedoch für glaubhaft. Nikolai H. hatte während der mehr als 30 Verhandlungstage geschwiegen und auch sein Recht auf das letzte Wort nicht genutzt. (sf/smz/ddp/dpa/AFP)

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