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Eine Soldatin der US-Army.

© dpa

US-Militär: Frauen in kämpfenden Einheiten nun erlaubt

Die US-Streitkräfte stellen sich auf neue Realitäten auf den Schlachtfeldern ein: Sie bieten Frauen mehr Einsatzmöglichkeiten. Infanterie und Artillerie bleiben für Soldatinnen aber tabu.

Im US-Militär dürfen Soldatinnen nun auch regulär in kämpfenden Einheiten dienen. Damit können sich Frauen auf etwa 14.000 Stellen im Militär bewerben, die ihnen bislang verwehrt blieben, teilte das US-Verteidigungsministerium am Donnerstag in Washington mit. Grundlage der veränderten Regeln seien die neuen Ansätze, Kriege zu führen. Aktiv dienen in den US-Streitkräften rund 200.000 Soldatinnen und 1,2 Millionen Soldaten.

Moderne Schlachtfelder hätten „keine klaren Frontlinien und sichere Rückzugsbereiche, Operationen zur Unterstützung des Gefechts sind über Kampfgebiete zerstreut“, hieß es in der Mitteilung des Pentagon. Diese Faktoren hätten es zuletzt schon in Afghanistan und Irak schwieriger gemacht, die geltenden Regeln umzusetzen.

Soldatinnen war der Einsatz an der Front bisher offiziell verboten. Jetzt ist er zumindest mit Einschränkungen denkbar. Tatsächlich dienen US-Soldatinnen aber schon seit längerem an der Seite ihrer Kameraden in kämpfenden Einheiten. Positionen wie Sanitäter oder Aufklärer hatten sie schon seit längerem inne. Doch durften sie ihre Tätigkeit nicht direkt im Kampfgeschehen ausführen. Diese Regel diente dazu, Frauen hinter der Front zu stationieren und aus Gefechten herauszuhalten. Nach „über zehn Jahren Krieg, in denen sich Frauen als unentbehrlich erwiesen haben“, sei das Verteidigungsministerium zu der Entscheidung gekommen, ihnen mehr Einsatzmöglichkeiten zu bieten, sagte Vee Penrod, Personalverantwortliche im Pentagon.

Frauen dürfen aber auch künftig nicht in der Infanterie, Artillerie oder in Spezialeinheiten dienen. Doch prinzipiell sei nicht ausgeschlossen, dass in Zukunft noch weitere Positionen für Frauen geöffnet werden, sagte Pentagon-Sprecher George Little. (dpa)

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