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Panorama: US-Schrott fliegt knapp an ISS vorbei

Keine Gefahr für die Raumstation

Moskau - Ein ausgedienter US-Satellit in unmittelbarer Nähe der internationalen Raumstation ISS hat zeitweise die Bodenstationen in Sorge versetzt. Die Gefahr einer Kollision der Raumstation mit dem 1963 gestarteten Satelliten Hitch Hiker sei aber gleich null, erklärte die russische Flugleitzentrale in Koroljow bei Moskau am Dienstag. Das 79 Kilogramm schwere Objekt sollte die ISS in der vergangenen Nacht in etwa 240 Metern Entfernung passieren.

Ausweichmanöver seien nicht erforderlich, entschieden die Russen in Übereinstimmung mit der US-Raumfahrtbehörde Nasa. Eine Positionsveränderung der Raumstation hätte das Andocken des US-Shuttles „Discovery“ erschwert, das am Samstag mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord starten soll.

Zunächst hatte die Meldung über den Weltraumschrott Alarm ausgelöst. Die russischen Behörden hatten zunächst vor einem unidentifizierten Flugobjekt gewarnt, das sich der ISS nähere und auch deren Besatzung in Gefahr bringen könne. Der Ballistiker Alexander Kirejew hatte gewarnt: „Die Lage ist ziemlich ernst.“ Bei einer Gefährdung der ISS hätten die Raumfahrer Jeff Williams und Pawel Winogradow sicherheitshalber in das angekoppelte Rettungsraumschiff Sojus-TM wechseln müssen. Schließlich wurde berechnet, dass der Schrott 240 Meter an der ISS vorbeifliegen wird.

Den Angaben nach sind die ISS-Besatzungen schon sechs Mal Weltraummüll auf ihrer Flugbahn ausgewichen. Im November 2003 habe ein Stück Metall das russische Wohn- und Schlafmodul der Station getroffen, aber keinen Schaden angerichtet. dpa

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