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Die Unfallstelle in Las Vegas. Hier ist eine Frau absichtlich in eine Gruppe Fußgänger gefahren, wobei eine Person getötet wurde.

© AFP

Update

USA: Autofahrerin fährt in Las Vegas absichtlich in Fußgängergruppe

Eine 24-Jährige hat in Las Vegas mit ihrem Auto vorsätzlich Passanten angefahren. Eine Frau starb, es gab viele Verletzte. Die Frau lebte mit ihrer Tochter im Auto, weil sie sich mit dem Vater zerstritten hatte.

Eine Amokfahrerin hat in Las Vegas einen Passanten getötet und mehr als 30 weitere verletzt. Die junge Frau sei am Sonntagabend unweit des Hotels, in dem gerade die Wahl zur Miss Universe stattfand, "absichtlich" auf den Bürgersteig und in eine Menschenmenge gerast, teilte die Polizei mit. Einen Terrorangriff schloss sie aus. Die dreijährige Tochter der Frau, die mit im Auto gesessen hatte, überlebte den Vorfall unverletzt. Nach Polizeiangaben versuchte die Amokfahrerin zunächst zu fliehen, sie wurde aber kurze Zeit später gefasst.

Die 24-Jährige aus dem Bundesstaat Oregon wurde verhört und auf Alkohol und andere Drogen getestet. Nach Angaben eines Drogenexperten hatte sie ein Aufputschmittel genommen. Am Montag wurde sie des Mordes beschuldigt, wie Staatsanwalt Steven Wolfson mitteilte. Der Vorfall ereignete sich auf der berühmten Hotel- und Kasinomeile der Stadt, in unmittelbarer Nähe des „Planet Hollywood Las Vegas Resort & Casino“, in dem am Sonntagabend (Ortszeit) die Wahl zur Miss Universe stattfand. Eine Augenzeugin berichtetet, das Auto der Amokfahrerin sei wie eine "Bowlingkugel" gewesen, die Passanten wie "Kegel".

Zwei bis drei Mal in die Menschenmenge gefahren

Erst habe sie den Vorfall für eine typische Show von Las Vegas gehalten, "doch dann sah ich, wie Menschen durch die Luft flogen", sagte die Touristin Rabia Qureshi aus dem Bundesstaat Wisconsin dem Sender KSNV. Nach Angaben des Polizisten Dan McGrath fuhr die Frau "zwei bis drei Mal" in die Menschenmenge auf dem Bürgersteig. Einige Männer hätten noch vergeblich versucht, die Fahrerin zu stoppen, sie habe aber nicht reagiert, berichtete ein Augenzeuge im Sender CNN. Sechs der überfahrenen Passanten wurden so schwer verletzt, dass es zunächst hieß, sie seien in lebensbedrohlichem Zustand. Am Montag schwebten nach Polizeiangaben noch drei Verletzte, die Kopfverletzungen erlitten hatten, in Lebensgefahr.

Nach Angaben von Sheriff Joe Lombardo war die Fahrerin nach dem Vorfall zu einem Hotel gefahren und hatte den Parkplatzwächter gebeten, den Rettungsdienst zu rufen. Sie habe nicht so gewirkt, als sei sie über ihre Tat "verstört", sagte Lombardo. Nach Angaben des Sheriffs hatte sich die junge Frau vor der Amokfahrt offenbar mit dem Vater ihrer Tochter gestritten. Sie habe seit einer Woche im Auto gelebt, sagte Lombardo. Die Polizei geht demnach davon aus, dass die 24-Jährige in Las Vegas vorbeikam, als sie zu dem Vater des Kindes im Bundesstaat Texas fahren wollte. Nach dem Vorfall war der normalerweise belebte Las Vegas Strip menschenleer und die Straße für den Autoverkehr gesperrt. (AFP)

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