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Malibu

© AFP

USA: Buschfeuer in Malibu vertreibt Tausende

Das Szenario scheint sich zu wiederholen. Wieder lodern die Flammen in Malibu und die Villen der Reichen und Schönen sind bedroht. Das Haus des Bassiten der Red Hot Chili Peppers wurde zu einem "knusprigen Häufchen" verkohlt, teilte der Musiker mit.

Ein schnell um sich greifendes Buschfeuer hat in der Millionärs-Siedlung Malibu nördlich von Los Angeles 49 Häuser in Schutt und Asche gelegt. Mehr als zehntausend Kalifornier ergriffen am Samstag vor der von heftigen Winden angetriebenen Feuerwalze die Flucht. Für das hügelige Hinterland und einige malerische Küstenabschnitte ordnete die Polizei rasch Massenevakuierungen an. Nach Angaben der Feuerwehr waren trotz eines Großeinsatzes der Löschtrupps hunderte Villen gefährdet. Der Bassist der Rock-Band Red Hot Chili Peppers, Michael Balzary, verlor in den Flammen seine Zehn-Millionen-Dollar-Villa. Sein Anwesen sei zu einem "knusprigen Häufchen" verkohlt, teilte der Musiker der "Los Angeles Times" mit.

Einen Monat nach den verheerenden Buschbränden in Südkalifornien hatten die heftigen Santa-Ana-Winde in den frühen Morgenstunde das Feuer im hügeligen Hinterland von Malibu angefacht. Die Flammen breiteten sich schnell über eine Fläche von 18 Quadratkilometern aus. Fernsehsender zeigten dramatische Luftbilder von brennenden Wohnsiedlungen und dichten Rauchwolken über dem Küstenstreifen.

Sechs Helfer verletzt

1700 Feuerwehrleute kämpften am Boden und aus der Luft mit einer Flotte von Löschflugzeugen gegen die Flammen. Sechs Helfer wurden dabei leicht verletzt. Die trockenen Winde, die am Morgen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 90 Stundenkilometern wehten, ließen am Nachmittag leicht nach. Am Samstagabend war das Feuer zu 25 Prozent eingedämmt. Die Brandursache war zunächst nicht bekannt. Die Polizei ging aber Hinweisen nach, nach denen mehrere Personen in einem abgelegenen Canyon campiert haben sollen, in dem das Feuer vermutlich entstanden war.

Sonia Enriquez war um 5 Uhr morgens von den Flammen überrascht worden. "Wir wussten, dass die Santa-Ana-Winde wiederkommen würden. Wir hatten nur nicht damit gerechnet, dass es so schnell wieder passieren würde", sagte das 29 Jahre alte Model der "Los Angeles Times". Erst im Oktober hatten Wald- und Buschbrände ein Dutzend Häuser in Malibu zerstört. In den Hügeln und an den Stränden des Ortes besitzen viele Hollywood-Stars, darunter Mel Gibson und Tom Hanks, teure Villen. Auch Showmaster Thomas Gottschalk hat dort eine Villa.

Mehr als ein Dutzend Brände hatten Ende Oktober den Süden Kaliforniens - von Malibu bis San Diego - in ein Flammenmeer verwandelt. Knapp 2000 Häuser wurden zerstört, 1900 Quadratkilometer Land brannten ab. 17 Menschen kamen in den Flammen ums Leben. (mit dpa)

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