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USA: Heckenschütze bekommt Todesspritze

Mehr als drei Wochen lang hat der "Heckenschütze von Washington" im Herbst 2002 zusammen mit einem erst 17-jährigen Komplizen die Bevölkerung im Großraum Washington in Angst versetzt. Am Mittwoch soll John Allen Muhammad hingerichtet werden.

Washington - Vor sieben Jahren nahm Marion Lewis Abschied von seiner Tochter Lori – erschossen aus dem Hinterhalt, als sie an einer Tankstelle bei Washington das Auto ihres Arbeitgebers mit einem Staubsauger säuberte. Sie war 25, eine lebensfrohe junge Mutter. Die Kugel traf sie in den Rücken. Am Dienstag hielt sich der immer noch von Gram gezeichnete Vater in Greensville, Virginia, auf. Hier sollte am Mittwochmorgen der Mörder seiner Tochter hingerichtet werden: John Allen Muhammad, besser bekannt als der „Heckenschütze von Washington“.

Mehr als drei Wochen lang hatte Muhammad, damals 41, im Herbst 2002 zusammen mit einem erst 17-jährigen Komplizen die Bevölkerung im Großraum Washington in Angst und Schrecken versetzt. Neben Lori Lewis fielen in der Region 15 weitere Menschen dem „Sniper“-Duo zum Opfer, zehn von ihnen starben. Wie die Öffentlichkeit später erfuhr, schossen Muhammad und Lee Boyd Malvo willkürlich aus ihrem Auto heraus. Das gab ihnen einen Kick. In der Bevölkerung grassierte die Furcht, viele Menschen wagten sich nicht mehr auf die Straße.

Muhammad wurde 2004 wegen eines Mordes zum Tode verurteilt, stellvertretend für alle anderen Bluttaten: Schon vor den Attacken von Washington hatte er zusammen mit Malvo, eine Blutspur mit mindestens sechs Toten durch die Bundesstaaten Washington, Arizona, Alabama und Louisiana gezogen. Malvo, der in Muhammad eine Vaterfigur sah, erhielt wegen seines jugendlichen Alters eine lebenslange Freiheitsstrafe. Sie waren geschnappt worden , als sie auf einem Rastplatz in ihrem Fahrzeug schliefen. Sie hatten es in eine Tötungsmaschine umfunktioniert: Geschossen wurde durch ein Loch im Kofferraum. dpa

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