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Panorama: Vater der Zwillinge will klagen

Iranischer Arzt nennt Trennung seiner Adoptivtöchter Tötung

Schiras (dpa). Die gescheiterte Operation zur Trennung der 29 Jahre alten Siamesischen Zwillingsschwestern hat möglicherweise ein juristisches Nachspiel. Der Adoptivvater der toten iranischen Zwillinge Ladan und Laleh Bijani erwägt nach Medienberichten vom Freitag, die RafflesKlinik in Singapur zu verklagen. „Natürlich, ich bin bestürzt“, zitierte der Nachrichtensender Channel News Asia den Adoptivvater Aliresa Safaian, der selbst Arzt ist.

Die Geschwister waren am vergangenen Dienstag in Singapur rund 50 Stunden nach Beginn der spektakulären Operation kurz nacheinander an den Folgen des Eingriffs gestorben. Die Zwillinge waren am Kopf zusammengewachsen. Nach Angaben der Raffles-Klinik hatten sie bei der Trennung der Gehirne zu viel Blut verloren. Die zwei Särge mit den Leichen der Frauen trafen unterdessen in Schiras, der Hauptstadt der südiranischen Provinz Fars, ein. An diesem Samstag werden sie in ihrem Geburtsort Firusabad beigesetzt. Der Adoptivvater argumentiert, das fatale Ergebnis der Operation habe von vornherein festgestanden. Klinik und Ärzte seien dieses „hohe Risiko“ eingegangen und hätten bei einer „ungewissen Operation“ die Frauen „getötet“. Von den Ärzten waren zunächst keine Stellungnahmen zu erhalten. „Sie brauchen Ruhezeit“, sagte ein Kliniksprecher laut Medienberichten.

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