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Absturz Anden

© AFP

Venezuela: Passagierflugzeug in den Anden verschollen

Ein venezolanisches Verkehrsflugzeug ist in den Anden abgestürzt. Die Maschine mit 46 Menschen an Bord wurde auf einer Höhe von 4750 Metern gesichtet - für den Rettungstrupp ist die Absturzstelle nur schwer zugänglich.

Der Flieger stürzte in der Region Coyado del Condor in den Anden ab. Von dort hätten Anwohner sich telefonisch gemeldet, die die Maschine abstürzen sahen, sagte der örtliche Chef des Katastrophenschutzes, Noel Márquez. Das Wrack befindet sich den Angaben zufolge in 4750 Metern über dem Meeresspiegel. "In diesem Moment sind Rettungsmannschaften in dem Gebiet unterwegs, um diese Informationen zu bestätigen", sagte Márquez.

Das Flugzeug der Gesellschaft Santa Bárbara Airlines war am Donnerstagnachmittag in Mérida, rund 500 Kilometer südöstlich von Caracas, gestartet. Es war in die Hauptstadt unterwegs, musste aber ersten Vermutungen zufolge wegen schlechten Wetters von seiner Route abweichen. Normalerweise hätte der Flug eine Stunde und zwanzig Minuten gedauert. An Bord waren nach Angaben des Zivilschutzes 43 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder.

Rund hundert Rettungshelfer machten sich in das unwegsame Gelände auf. Sie müssen zu Fuß zur Absturzstelle gelangen. Schroffes Felsengelände, starker Wind und Temperaturen von zwei bis vier Grad Celsius erschweren den Marsch.

Rätseln über die Unglücksursache

"Wir haben bisher keine sicheren Informationen darüber, was mit dem Flugzeug passiert ist", sagte der Chef der Fluglinie, Jorge Alvarez. Die Behörden hatten zunächst keine Informationen darüber, ob der Pilot einen Notruf abgesetzt hat. Offizielle Angaben über die Unglücksursache gab es zunächst nicht, am Flughafen von Mérida wurde jedoch nicht ausgeschlossen, dass das Flugzeug bei schlechtem Wetter von seiner Route abgekommen sei.

Bei der Maschine handelt es sich nach Angaben von Santa-Bárbara-Chef Alvarez um eine zweistrahlige Propellermaschine aus franko-italienischer Herstellung. Das Flugzeug sei Ende der 80er Jahre angeschafft worden und habe sämtliche Sicherheits- und Kontrollvorschriften erfüllt. Die Firma Santa Bárbara wurde 1995 gegründet und hatte in ihrer Geschichte bislang keine Unglücke zu verzeichnen. Außer innervenezolanischen Flügen bietet die Gesellschaft auch internationale Verbindungen nach Madrid, Miami, Aruba und Teneriffa an. (küs/AFP)

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