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Verbraucher: Greenpeace warnt vor PFT in Pommes Frites

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace fordert angesichts des Nachweises von perfluorierten Tensiden (PFT) in Pommes Frites einen besseren Schutz der Verbraucher vor gefährlichen Chemikalien.

Berlin - Bei einer von Greenpeace in Auftrag gegebenen Untersuchung seien in Pommes-Proben aus fünf deutschen Städten Spuren von Perfluoroktansäure und Perfluoroktansulfonat gefunden worden, wie die Organisation in Hamburg mitteilte. Die Stoffe stehen im Verdacht, krebserregend zu sein. Greenpeace forderte Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) auf, die "deutsche Blockadehaltung" bei den Verhandlungen zum neuen EU-Chemikaliengesetz REACH aufzugeben.

Die perfluorierten Tenside können den Angaben zufolge etwa durch die Beschichtung der Pommes-Tüten oder über Klärschlämme im Boden in die Lebensmittel gelangt sein. Auch angesichts früherer PFT-Funde etwa in Gewässern in Nordrhein-Westfalen und Bayern sagte Greenpeace-Sprecherin Corinna Hölzel, Chemikalien könnten nicht angemessen kontrolliert werden. Sie forderte die Bundesregierung auf, die Industrie durch REACH zur Entwicklung sicherer Alternativen für gefährliche Chemikalien zu verpflichten.

Die getesteten Proben waren den Angaben zufolge in Berlin, Hamburg, München, Dortmund und Dresden gekauft worden. In einem Fall seien auch tiefgefrorene Pommes untersucht worden. Die frittierten Kartoffelstäbchen waren in den vergangenen Jahren auch wegen zu hohen Acrylamidgehalts ins Visier von Gesundheitsschützern geraten. REACH, die Verordnung zur Registrierung, Bewertung und Zulassung chemischer Stoffe soll am 13. Dezember vom Europäischen Parlament verabschiedet werden. (tso/ddp)

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