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Verbrechen: Amokläufer in Bautzen war Satanist

Der Amoklauf eines 22-Jährigen im sächsischen Bautzen hat offenbar einen satanistischen Hintergrund. Der Angriff sei ihm von höheren Mächten befohlen worden, sagte der Mann in seiner Vernehmung.

Bei der Vernehmung habe der Tatverdächtige gesagt, dass er die "Leute kalt machen wollte, bis die Mission erfüllt sei", sagte ein Sprecher der Bautzener Staatsanwaltschaft. Der Mann hatte am Samstagabend in einem Bautzener Wohngebiet drei Männer schwer verletzt. Am Sonntag ordnete der Haftrichter seine Einweisung in die Psychiatrie an.

Auf den satanistischen Hintergrund ließen auch die Einrichtung der Wohnung, seine Bekleidung, die schwarze Bemalung, Tätowierungen sowie die selbst beigebrachten Narben am Körper schließen. Vor dem Haftrichter habe der Mann zudem angegeben, sich von der Black-Metal-Bewegung inspiriert zu fühlen.

Selbstgebaute Waffen

Nach den ersten Ermittlungen setzte der Mann beim Amoklauf auch mehrere selbstgebaute Waffen ein. Darunter befanden sich ein Totschläger, eine mit Nägeln gespickte Holzlatte sowie Messer und Samuraischwerter. Der Täter war bei der Festnahme durch die Polizei noch schwer bewaffnet und musste gewaltsam überwältigt werden.

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand lautet die Anklage nun auf versuchten Mord in drei Fällen. Spätestens in einem halben Jahr sei mit einem Gerichtsverfahren zu rechnen. Sollte sich eine Schuldunfähigkeit durch einen Sachverständigen bestätigen, sei eine Unterbringung in der Psychiatrie wahrscheinlich, in allen anderen Fällen erwarte den Mann eine mehrjährige Haftstrafe, hieß es weiter. (mit AFP)

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