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Hannah

© dpa

Vergewaltigung: 25-Jähriger gesteht Mord an Hannah

Der festgenommene Tatverdächtige hat gestanden, die 14-jährige Hannah vergewaltigt und ermordet zu haben. Er war zuvor durch eine Speichelprobe überführt worden.

Der mutmaßliche Mörder der 14-jährigen Hannah aus Königswinter ist gefasst. Es handelt sich nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft um einen 25-jährigen Mann aus der näheren Wohnumgebung, der Hannah zufällig begegnete und sie nicht kannte. Er sei weitgehend geständig, hieß es. Der Täter ist nach Angaben von Oberstaatsanwalt Fred Apostel homosexuell. Die Ermittler kamen dem Mann durch DNA-Tests auf die Spur.

Der als selbstständiger Fahrzeug- und Gebäudereiniger tätige Mann wurde am Mittwoch in seiner Wohnung im Stadtteil Oberdollendorf festgenommen. Heute Morgen wurde Haftbefehl wegen Mordes und Vergewaltigung erlassen.

Der 25-Jährige wohnt seit fünf Jahren in Oberdollendorf. Sein Arbeitsplatz war in unmittelbarer Nähe des späteren Fundortes der Leiche. Der Mann lauerte nach Angaben der Ermittler Hannah auf dem Weg von der Straßenbahn nach Hause auf, fesselte sie und verbarg sich mit ihr in einem Gebüsch in der Nähe eines Autohauses. Dort wartete er ab, bis auf dem Gelände Ruhe einkehrte. Dann führte er das Mädchen in einen parkenden Bus und vergewaltigte es. Anschließend brachte er Hannah aus dem Bus heraus und stach auf sie ein. Das Mädchen verblutete an einer Vielzahl von Schnitt- und Stichwunden. Der Täter versteckte die Leiche in einem Gebüsch und radelte nach Hause.

"Der Täter war die Nummer 21 der Proben"

Die Polizei ging bei ihren bisherigen Ermittlungen rund 360 Spuren nach. 500 Personen wurden überprüft, mehr als 150 wurden Speichelproben entnommen. "Der Täter war die Nummer 21 der Proben", sagte Michael Brück von der Mordkommission. Mit der Festnahme des 25-Jährigen habe sich der erste Eindruck der Ermittler bewahrheitet, dass der Täter aus der Region stammen musste.

Hannah war am 29. August nach dem Besuch bei einem Freund mit Bus und Bahn nach Hause gefahren. An der heimischen Haltestelle war sie von einer in der Bahn installierten Kamera beim Aussteigen gefilmt worden. Danach verlor sich die Spur des Mädchens. Mit Spürhunden, Hubschraubern und Hundertschaften durchkämmte die Polizei die Gegend. Nach fünf Tagen entdeckte die Polizei die Leiche in einem Gebüsch am Rande des Autohauses, nur wenige hundert Meter von ihrem Elternhaus entfernt. (mit dpa)

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