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Schhneepflug

© dpa

Verkehrschaos: Zwei Menschen sterben auf glatten Straßen

Schnee und Eis haben in der Nacht zum Mittwoch die Straßen in gefährliche Rutschbahnen verwandelt. Zwei Menschen kamen bei Unfällen ums Leben. In vielen Regionen Deutschlands wurden Staus gemeldet.

In Teilen von Hessen, Baden-Württemberg und Bayern standen reihenweise Lastwagen quer. Es bildeten sich lange Staus, Landstraßen waren vorübergehend unpassierbar. In Rheinland-Pfalz starb auf der A 3 bei Deesen im Westerwald ein 35 Jahre alter Lastwagenfahrer. Er war bei Schneefall vermutlich wegen zu hoher Geschwindigkeit ins Schleudern geraten und gegen eine Lärmschutzwand gerast. Bei Ueckermünde in Mecklenburg-Vorpommern kam ein 23 Jahre alter Autofahrer ums Leben, als er auf schneeglatter Fahrbahn gegen einen Baum raste. In Sachsen starb eine 69-Jährige, nachdem ein Bus in ihr Auto gerutscht war. Ebenfalls in Sachsen stürzte das Dach eine Baumarktes ein. Verletzt wurde dabei niemand.

Die Polizei in Gießen berichtete, dass auf der A 45 zwischen Herborn und Haiger-Burbach mehrere Lastwagen querstanden. Der Verkehr staute sich in nördlicher Fahrtrichtung auf 15 Kilometern. Zum Erliegen kam der Verkehr zeitweise auch auf der A 3 zwischen Idstein und Bad Camberg wegen Lastwagen, die über die Straße gerutscht waren. Hier bildete sich ein zehn Kilometer langer Stau. In Nordhessen war die Bundesstraße 253 bei Biedenkopf rund um die 674 Meter hohe Sackpfeife wegen Schneefalls und Glätte zeitweise voll gesperrt.

Rutschpartien und blockierte Straßen

Auf der A 7 sorgte starker Schneefall gleich an mehreren Stellen für Probleme. Bei Aalen-Westhausen in Baden-Württemberg blieben mehrere Lastwagen liegen, auch die Ausweichstrecken waren wegen der winterlichen Witterung kaum passierbar. Daher wurden Lastwagenfahrer gebeten, Raststätten anzufahren, wie die Polizei in Stuttgart mitteilte. Weiter nördlich, in Unterfranken (Bayern), brauchten Autofahrer ebenfalls viel Geduld. Hier hatte ein ins Rutschen geratener Lastwagen die Fahrbahn zwei Stunden lang nahe Gollhofen blockiert. Zudem ging auf der Bundesstraße 26 zwischen Aschaffenburg und Lohr nichts mehr, nachdem Lastwagen liegengeblieben waren.

Im Norden der Republik staute es sich vor allem rund um Hamburg. Auf der A 7 stockte der Verkehr am Morgen witterungsbedingt auf mehr als zehn Kilometer. In der Hansestadt musste die Köhlbrandbrücke, ein wichtiger Zubringer für den Hamburger Hafen vor allem für Lastwagen, wegen Glätte gesperrt werden. "Die Lage ist recht angespannt", sagte ein Sprecher. In Schleswig-Holstein gerieten auf den Autobahnen 7 und 215 nahe Eckernförde auf glatten Fahrbahnen sechs Autos ins Schleudern. Auf der A 7 bei Schuby prallte in der Nacht ein Sattelzug in die Mittelleitplanke. Verletzt wurde niemand.

A 10 kurzzeitig gesperrt

In Brandenburg war die A 10 in der Nähe von Rüdersdorf bei Berlin kurzzeitig gesperrt. Hier waren Lastwagen an einer Brückenauffahrt bei Glatteis nicht mehr weitergekommen, wie die Polizei in Frankfurt (Oder) mitteilte. In Sachsen hingegen, wo es am Dienstagabend auf den Autobahnen 4 und 14 noch zu erheblichen Verkehrsbehinderungen wegen starker Schneefälle gekommen war, beruhigte sich die Lage nach Polizeiangaben in der Nacht.

Die Meteorologen rechnen auch Mittwoch noch mit Schnee- und Graupelschauern. Allerdings soll die Schneefallgrenze im Tagesverlauf von Westen her auf 200 bis 700 Meter ansteigen. (ae/dpa)

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