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Verkehrsprobleme: Sogar die Bahn redete vom Wetter

Das Tief "Daisy" hat am Wochenende in weiten Teilen Europas doch noch zu chaotischen Zuständen im Luft- und Bahnverkehr gesorgt. Nach Angaben der Deutschen Bahn waren am Sonntag vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Regionalbahnlinien wegen Schneeverwehungen eingestellt.

Das Tief „Daisy“ hat am Wochenende in weiten Teilen Europas doch noch zu chaotischen Zuständen im Luft- und Bahnverkehr gesorgt. Nach Angaben der Bahn waren am Sonntag vor allem in Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Regionalbahnlinien wegen Schneeverwehungen eingestellt. Drei Personenzüge hatten sich in Mecklenburg-Vorpommern im Schnee festgefahren. Alle Passagiere waren aber in Sicherheit gebracht worden. Im Bahn-Fernverkehr waren nach Angaben des Bahnsprechers jedoch nahezu alle Hauptlinien frei. Die Lage sei am Sonntag bundesweit deutlich entspannter als am Vortag. Am Samstag hatten Bahnreisende zum Teil Stunden auf ihre Züge warten müssen, wenn sie überhaupt fuhren. Die Bahn entschuldigte sich dafür.

Zu den am meisten betroffenen Flughäfen gehörte Deutschlands größter Flughafen Frankfurt am Main, wo am Sonnabend die Rekordzahl von 255 Starts und Landungen gestrichen werden musste. Gestern begann sich die Lage hier wieder zu normalisieren. Einige Langstreckenflüge wurden zunächst zu anderen Flughäfen umgeleitet. Dort durften die Fluggäste die Maschinen zum Teil nicht verlassen. So sollte sichergestellt werden, dass man bei einer Freigabe sofort wieder Richtung Frankfurt starten konnte, wo viele der Reisenden Anschlüsse hatten. Nicht immer gelang es, diese noch zu erreichen. Um gestrandete Passagiere unterbringen zu können, hatten sich diverse Fluggesellschaften dort bereits im Vorfeld Hotelkapazitäten in den umliegenden Städten gesichert. Für Umsteigepassagiere ohne Einreisevisum für die Bundesrepublik waren im Transitbereich des Frankfurter Flughafens 500 Feldbetten aufgestellt worden. Feuerwehr und Technisches Hilfswerk standen zusammen mit Flughafen- und Airline-Mitarbeitern bereit, um die Betroffenen unter anderem mit Essen und Trinken zu versorgen. Nur etwa 100 der Betten wurden nach Angaben eines Sprechers in der Nacht zum Sonntag genutzt.

Nur 20 Minuten benötigt in Frankfurt ein Konvoi aus 17 Räum- und Streufahrzeugen, um eine der Start- und Landebahnen von Schnee und Eis zu befreien. Dennoch reicht das aus, den zu Spitzenzeiten bis an die Grenzen seiner Kapazität ausgelasteten Airport aus dem Takt zu bringen.

„Seit elf Uhr schneit es nicht mehr, unseren Bahnen und Rollwege sind frei“, sagte gestern Nachmittag der Duty Officer des Airports. Verzögerungen gab es noch wegen der Enteisung der Flugzeuge vor dem Start. Zusätzlich sorgten auch Wetterprobleme auf anderen Flughäfen dafür, dass auch gestern bis zum Nachmittag in Frankfurt noch einmal 91 Flüge gestrichen werden mussten.

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