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Verkehrsunfall: Familie von Zug erfasst

Beim Zusammenstoß einer S-Bahn mit einem Auto auf einem Bahnübergang im niedersächsischen Hohnhorst sind am Dienstagabend Vater, Mutter und zwei Kinder einer fünfköpfigen Familie ums Leben gekommen.

Der tödliche Unfall ereignete sich beim Zusammenstoß mit einer S-Bahn, bei dem nur die zwei Jahre alte Tochter der fünfköpfigen Familie das Unglück leicht verletzt überlebte. Wie die Polizei mitteilte, habe die 33-jährige Mutter versucht, den mit ihrem 36 Jahre alten Ehemann und den drei Kindern besetzten Wagen trotz roten Warnsignals über die Gleise zu steuern.

Dabei wurde das Auto von der mit rund 80 Stundenkilometern herannahenden S-Bahn erfasst und rund 200 Meter weit mitgeschleift; der Wagen überschlug sich mehrfach. Die Feuerwehr barg nach der Kollision neben den Leichen der Eheleute auch die toten vier und elf Jahre alten Jungen aus dem Wrack. Die verletzte zweijährige Schwester wurde mit einem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus nach Hannover geflogen.

Kindersitz rettet Mädchen das Leben

Die Eltern befanden sich mit ihren Kindern auf der Rückfahrt von einer Familienfeier. Unter den etwa 20 Fahrgästen des Zuges habe es nach ersten Erkenntnissen keine Verletzten gegeben, sagte der zuständige Notfall- Manager der Deutschen Bahn, Reinhard Seidel. Ein Großaufgebot von etwa 100 Rettungskräften war in der Nacht zum Mittwoch mit den Bergungsarbeiten beschäftigt.

Nach Auskunft Seidels hat die Ampelanlage an dem unbeschrankten Bahnübergang im Ortsteil Rehren einwandfrei funktioniert. Der stark beschädigte, 140 Meter lange Zug, der zuvor von Bad Nenndorf in Richtung Haste unterwegs war, konnte nach dem Unfall in den nächsten Bahnhof fahren. Das Auto wurde laut Polizei "völlig zertrümmert". Die Beamten vermuten, dass der Kindersitz, in dem die Zweijährige saß, dem Mädchen das Leben gerettet hat. "Der Lokführer hatte keine Chance zu bremsen", sagte Seidel. Der Zug sei in voller Fahrt mit dem Wagen zusammengestoßen. Der Lokführer sei nicht verletzt worden, er werde aber psychologisch betreut. Über die Höhe des Sachschadens konnten Polizei und Bahn am frühen Morgen noch keine Angaben machen. (mit dpa)

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