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Die Polizei sucht nach Hinweisen auf den zehnjährigen Mirco.

© dpa

Vermisster Junge: Neue Spur im Fall Mirco – Handy gefunden

Im Fall des seit Anfang September vermissten Mirco aus dem niederrheinischen Grefrath haben die Ermittler eine neue heiße Spur: Knapp zehn Wochen nach dem Verschwinden des Jungen fanden Mitarbeiter der Straßenmeisterei am Donnerstag Mircos Handy.

Mönchengladbach - Das Mobiltelefon wurde bei Mäharbeiten in einer Böschung an der Landstraße 39 bei Grefrath entdeckt, wie die Polizei am Freitag in Mönchengladbach mitteilte. Mit dem Fund sei die Sonderkommission (Soko) Mirco bei ihren Ermittlungen einen "Riesenschritt" vorangekommen, erklärte Soko-Leiter Ingo Thiel. Das Handy sei ein "großes Stück im Puzzlespiel", das als Spurenträger und wegen der nun möglichen technischen Auswertung von "entscheidender Bedeutung" sein könne.

"Diesen Fund kann man nur als Glücksfall bezeichnen", unterstrich Thiel. "Wir hatten eigentlich schon keine Hoffnung mehr, einen so kleinen Gegenstand überhaupt noch zu finden. Das bestärkt mich in meiner Überzeugung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und den Täter bald auch persönlich kennen lernen werden." Mirco war am 3. September auf dem Nachhauseweg vom Spielen auf einer Skateranlage verschwunden. Die Polizei geht von einem Gewaltverbrechen aus und vermutet den Täter in der Region. Bei der wochenlangen Suche waren Kleidungsstücke und das Fahrrad des Jungen gefunden worden, der bei seinem Verschwinden zehn Jahre alt war und inzwischen Geburtstag hatte. Seit gut einer Woche sucht die Polizei auch bundesweit nach VW-Passat-Kombis, die einen Bezug zu Grefrath haben. Die Ermittler gehen davon aus, dass der Täter ein solches Fahrzeug benutzt und damit auch die Landstraße befahren hat, an der nun das Handy des Jungen gefunden wurde.

In diesem Zusammenhang bat die Soko Zeugen um Hinweise, die am 3. September am Fundort des Handys ein auffälliges Verhalten eines VW-Passat-Fahrers beobachtet haben. "Wir wissen, wie schwer es ist, einen vielleicht guten Bekannten bei der Polizei zu melden", räumte Thiel ein. "Geben Sie sich einen Ruck und helfen Sie uns!" (AFP)

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