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© ddp

Vermisstes Mädchen: Polizei entdeckt Hannahs Leiche

Schock und tiefe Trauer in Königswinter bei Bonn: Die seit fünf Tagen vermisste 14-jährige Hannah ist tot. Die Schülerin wurde unweit ihres Elternhauses Opfer eines Gewaltverbrechens.

Vom Täter gibt es noch keine Spur. Auch die genaue Todesursache ist noch unbekannt, sagte Kriminaldirektor Ralf Dittrich. Es ist ebenfalls noch nicht sicher, ob ein sexueller Missbrauch vorliegt. Weitere Angaben zu dem Gewaltverbrechen wollten die Ermittler bisher nicht machen.

Hannah war am vergangenen Mittwochabend kurz nach 20 Uhr auf dem Nachhauseweg spurlos verschwunden. Die Leiche des 1,60 Meter großen Mädchens wurde nach Angaben der Polizei heute Mittag bei einer groß angelegten Suchaktion mit rund 200 Einsatzkräften gefunden. Das tote Mädchen lag auf einem privaten Firmengelände an einem Hang in dichtem Gebüsch - nur etwa 300 Meter entfernt von dem Ort, wo die 14-Jährige zuletzt gesehen worden war.

Bisher 100 Hinweise aus der Bevölkerung

Die Bonner Staatsanwaltschaft und die Mordkommission sind mit Hochdruck bei den Ermittlungen, sagte Oberstaatsanwalt Fred Apostel. Aus der Bevölkerung sind rund 100 Hinweise eingegangen.

Die traurige Nachricht hat auch Hannahs Mitschüler schwer getroffen. Spontan entschied die Schule, heute den Unterricht ausfallen zu lassen und um Hannah zu trauern.

Keine Probleme in Familie und Umfeld des Mädchens

Polizei und Mitschüler der Jugenddorf-Christophorusschule hatten in den Tagen zuvor auf Handzetteln mit einem Foto des Mädchens die Öffentlichkeit um Hinweise gebeten. Tagelang durchstreiften Polizisten das Gebiet rechts vom Rhein. Auch Freunde und Bekannte von Hannah suchten Waldstücke im Siebengebirge ab. Für das Fernbleiben von Hannah gab es keine Erklärung - in Familie und Umfeld soll alles gestimmt haben.

Die Schülerin war nach einem Besuch bei ihrem 16-jährigen Freund mit Bus und Stadtbahn bis zur heimatlichen Haltestelle in Königswinter-Oberdollendorf nahe Bonn gefahren. Aufnahmen einer Überwachungskamera der Linie 66 zeigen sie beim Verlassen der Bahn an der Station Oberdollendorf-Nord. Seither fehlte von ihr ein Lebenszeichen. Vom Fundort des Mädchens bis zu ihrem Elternhaus waren es nur etwa 400 Meter.

Edgar Bauer[dpa]

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