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Die Suche nach dem verschollenen Flugzeug war bislang erfolglos.

© dpa

Verschollenes Flugzeug: Neue Strategie bei Suche nach Flug MH370

Von Flug MH370 fehlt knapp zwei Monate nach seinem Verschwinden jede Spur - trotz der großen Suchaktion. Nun soll der Meeresgrund in dem vermuteten Absturzgebiet vermessen werden, bevor neue Geräte zum Einsatz kommen.

Neue Spezialgeräte sollen nach fast zwei Monaten Frust bei der Suche nach MH370 endlich den Durchbruch bringen. „Die Suche muss in eine neue Phase gehen“, sagte Australiens Vize-Regierungschef und Transportminister Warren Truss am Montag nach einem Treffen mit Vertretern aus Malaysia und China in Canberra. „Dabei geht es um eine intensivere Suche am Meeresboden.“ Die neue Strategie allein könne bis zu 60 Millionen australische Dollar (40 Millionen Euro) kosten. Das Wrack der Malaysia-Airlines-Maschine wird in einer kaum erforschten Gegend des Indischen Ozeans vermutet.

„Die Suche wird nicht unterbrochen oder eingestellt, wir geben nicht auf und lassen in unseren Bemühungen nicht nach“, versprach der chinesische Transportminister Yang Chuatang nach Medienberichten nach dem Treffen. China ist an der Aufklärung des mysteriösen Irrflugs stark interessiert, weil die Mehrzahl der 239 Menschen an Bord aus China stammten. An dem Treffen in Canberra nahm auch Malaysias Verkehrsminister Hishamuddin Hussein teil.

Unbemanntes U-Boot bleibt im Einsatz

Das unbemannte U-Boot Bluefin-21 der US-Marine bleibt weitere vier Wochen im Einsatz, wie die Koordinationsstelle für die Suche in Perth mitteilte. Es hat in 35 Tagen 400 Quadratkilometer Meeresboden abgesucht, ohne Anzeichen der Maschine zu finden.

Am Mittwoch wollen Experten in Canberra sämtliche bisher gesammelten Daten sichten und prüfen, ob das Suchgebiet anders definiert werden muss, wie Truss sagte. Die Suche mit Schiffen und Flugzeugen in der Region rund 1800 Kilometer westlich von Perth war vergangene Woche mangels Erfolg eingestellt worden.

Flug MH370 verschwand am 8. März nach dem Start in Kuala Lumpur vom Radar und flog statt nach Peking Richtung Süden. Satellitensignale legen einen Absturz im Indischen Ozean nahe. Ermittler haben keine Ahnung, was sich an Bord abgespielt hat. Niemand weiß, ob Crew und Passagiere wegen giftiger Dämpfe außer Gefecht waren oder ob jemand absichtlich das Flugzeug auf den falschen Kurs lenkte. Die Ermittler erhoffen sich Aufschluss von der Blackbox, in der Aufzeichnungen der Gespräche im Cockpit und technische Daten gespeichert sind. Dafür muss das Wrack gefunden werden.

Meeresboden wurde zum Teil noch nie kartographiert

Allein die Organisation neuer Suchinstrumente könne Wochen dauern, räumte Truss ein. In dem vermuteten Absturzgebiet sei der Meeresboden stellenweise noch nie systematisch kartographiert worden. „Um in der nächsten Phase mit Sonar und anderen Unterwasserfahrzeugen, möglicherweise in besonders tiefem Wasser, effizient und sicher suchen zu können, müssen wir mehr über den Meeresboden wissen“, sagte Truss. Ein Tauchroboter, der tiefer als Bluefin-21 tauchen kann, gehört dem Geomar-Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.

„Abyss“ war bereits an der Suche nach dem Air-France-Wrack beteiligt. Es wurde nach zweijähriger Suche 2011 im Atlantischen Ozean entdeckt. Die Koordinationsstelle für die Suche soll nach Angaben von Truss von Perth in die Hauptstadt Canberra verlegt werden, weil der Kontakt mit Vertretern Malaysias und Chinas dort einfacher ist. (dpa)

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