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Vor dem Flug auf die Kanaren: Ein Reiserücktritt kann teuer werden

Wegen des schlechten Wetters in Deutschland haben viele Bundesbürger in den letzten Tagen noch Last-Minute-Reisen zu den Kanaren gebucht, sagen Reiseveranstalter. Bisher bestehe aber keine Gefahr für die Urlauber.

Wegen des schlechten Wetters in Deutschland haben viele Bundesbürger in den letzten Tagen noch Last-Minute-Reisen zu den Kanaren gebucht, sagen Reiseveranstalter. Bisher bestehe aber keine Gefahr für die Urlauber. „Wir beobachten die Situation sehr genau“, sagt Anja Braun von Tui. Der Reisekonzern stehe in ständigem Kontakt mit den örtlichen Reiseleitungen. Bisher sei die Stimmung unter den Gästen normal, Tui-Hotels seien nicht gefährdet. Das bisher evakuierte Gebiet sei kein Touristenzentrum und liege 15 Autominuten von den nächsten Urlauberhotels entfernt, hieß es bei FTI. „Wir sehen keine Gefahr für unsere Gäste“. In Teneriffa befinde sich kein Hotel in der Nähe der Brandgebiete, sagt Nina Kreke von Thomas Cook. In Gran Canaria seien außer dem evakuierten Aldiana-Club keine weiteren Anlagen beeinträchtigt. „Bei einer Veränderung der Situation werden wir kurzfristig reagieren“, sagte eine Sprecherin.

„Wir haben keine Anfragen von Fluggästen, die ihre Reise stornieren möchten“, sagt Angelika Schwaff von Air Berlin. Von einer „ganz normalen Situation“ sprach auch der LTU-Sprecher Pierre de la Motte. Auch umgekehrt gebe es bisher keine vorzeitige Abreisewelle von Gran-Canaria-Touristen. Die Flüge sind nach wie vor sehr gut gebucht.

Wer dennoch auf seine Reise verzichten oder in ein anderes Zielgebiet wechseln möchte, müsse die Kosten für eine Umbuchung selbst tragen, heißt es bei den Veranstaltern. Eine kostenlose Umbuchungs- oder Stornierungsmöglichkeit werde nur dann eingeräumt, wenn die gebuchten Leistungen nur noch eingeschränkt erbracht werden können oder das Auswärtige Amt eine Reisewarnung ausgesprochen hat. Thomas Cook berechnet bei einer kurzfristigen Stornierung ab dem sechsten Tag vor Reisebeginn 65 Prozent des Preises, erfolgt der Rücktritt erst am Reisetag, sogar 90 Prozent. Umbuchungen sind nur bis 30 Tage vor Reisebeginn gegen eine Gebühr von 33 Euro möglich. Ähnlich sieht es bei den anderen Veranstaltern aus. Bei den Fluggesellschaften richten sich die Umbuchungs- und Rücktrittsmöglichkeiten in der Regel nach dem gebuchten Tarif. Im ungünstigsten Fall verfällt das Ticket.

Waldbrände gelten als höhere Gewalt, die nicht durch die Reiserücktrittsversicherung abgedeckt ist, sagt Christine Meinel von der Elvia Reiseversicherungs-Gesellschaft. Gerade bei höherer Gewalt hat der Pauschalurlauber aus Sicht des ADAC allerdings ein Recht auf die kostenlose Stornierung seiner Reise. Rainer W. During

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